Seit 2004 arbeite die Verwaltung bereits am Thema Open Source, um sich aus der Abhängigkeit des Software-Riesens Microsoft zu befreien – doch seitdem sei nicht viel passiert, monierte Andreas Geiger von den Grünen. Die Kosten für die Software seien seitdem immens gestiegen, rechnete der Ratspolitiker vor. Für die Jahre 2013 bis 2016 habe der Rat 275.000 Euro freigegeben, für die Jahre 2017 bis 2019 rund 390.000 Euro, für die Jahre 2020 bis 2023 seien es bereits 2,3 Millionen Euro gewesen, nun kämen weitere 3,5 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre hinzu. „Das sind erkleckliche 6,5 Millionen Euro, die in den letzten zehn Jahren dafür draufgegangen sind“, rechnete Geiger vor.
Er hinterfragte die „Unmöglichkeit der Fachverfahrensintegration“, die von der Stadt genannt worden sei. Es gebe ein vom Bundesinnenministerium initiiertes Projekt „Open CoDE“ zum Aufbau einer gemeinsamen Plattform der Öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software. Auf dem Online-Portal können öffentliche Verwaltungen quelloffene Software gemeinsam entwickeln und rechtssicher austauschen. „Warum passt das nicht in eine Smart-City-Initiative gemeinsam mit anderen Städten?“, fragte Geiger. Bis zur Analyse und Beantwortung der Fragen werde man nicht zustimmen.
Die Kritik sei grundsätzlich gerechtfertigt, sagte Kai Kronschnabel (CDU). Doch der Vertrag mit Microsoft sei „aktuell alternativlos, wenn wir arbeitsfähig bleiben wollen.“ Alle Städte in Deutschland hätten das gleiche Problem. „Es sind nicht wir, sondern der Bund, der dieses Problem zu beackern hat.“ Städte und Landkreise müssten über Gremien wie der Städtetag den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, schlug Kronschnabel vor.