Volkswagen dementiert auf Anfrage den Bericht: „Angebliche Einsparungsziele im indirekten Bereich weisen wir zurück. Es gibt kein pauschales Ziel über den Verwaltungsbereich hinweg“, sagt eine VW-Sprecherin. Ziel sei es, die Marke Volkswagen zukunftssicher aufzustellen. Die dafür geplante Performancesteigerung von zehn Milliarden Euro solle mit reduzierten Fix- und Fertigungskosten, ressortübergreifenden Leistungssteigerungen sowie optimierten Produkt- und Materialkosten gehoben werden. Das bedeute zum Beispiel: Verwaltungsabläufe entschlacken und beschleunigen, Effizienz in Entwicklung und Produktion erhöhen, die Modellpalette straffen und gleichzeitig Ausstattungsvarianten reduzieren sowie die Produktqualität weiter steigern.
Konkret: Modelle mit niedriger oder zu geringer Marge stehen auf dem Prüfstand und könnten aus dem Produktportfolio gestrichen werden. In der Produktion soll es wiederum keine reinen Markenwerke mehr geben, sondern an den Modellklassen orientiert gearbeitet werden. So werden VW Passat und Skoda Superb künftig gemeinsam im slowakischen Bratislava von Band laufen.Anfang Oktober habe es zwischen Unternehmen und Gesamtbetriebsrat einen Auftakttermin zu den Verhandlungen um das Performance-Programm gegeben, erklärt ein Sprecher des Betriebsrates. Das sei seit der Betriebsversammlung im September auch öffentlich bekannt gewesen. Es würden noch viele weitere Gespräche folgen. „Dabei gilt: Der Betriebsrat kommentiert die vertraulichen Verhandlungen weder inhaltlich noch mit Bezug auf den weiteren Zeitplan“, so der Sprecher.
Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo hatte schon vor Monaten die Verhandlungsgrenzen gezogen. „Für mich gibt es zwei Haltelinien“, hatte sie erklärt. Die da lauten: Beschäftigungsgarantie bis 2029 und keine tariflichen Einschnitte.