Die Wobcom ist umgezogen, anstelle der ehemaligen Parfümerie Aurel, dem Haarpflegeshop sowie der Royal Donuts-Filiale befinden sich inzwischen Leerstände. Außerdem schließt das Traditionsgeschäft „Haase Schreiben & Schenken“ zum Jahresende. Die Schließung sei ein „Resultat aus vielen Ereignissen, gepaart mit einem starken Kundenrückgang“ infolge der Corona-Pandemie. „Wir alle bedauern das natürlich sehr. Wir sahen uns in der Wolfsburger Filiale immer als eine Art Familie – jeder half dem anderen, so gut er konnte, auch wenn nötig privat“, erzählt der Filialleiter. Am Samstag, 23. Dezember, wird der Laden voraussichtlich zum letzten Mal die Türen öffnen.
Schon im Januar hatte es die erste Schließung gegeben: Die Wellensteyn-Filiale in der Goethestraße zog nach Braunschweig um. Im Sommer diesen Jahres wurde das Ende der mexikanischen Bar „Tita – The Mexican Way“ bekannt, die erst im November 2022 ihre Neueröffnung in der City-Galerie feierte. Mitte September erfolgte die Schließung von „Mäc-Geiz“ und die Münchener Modekette Hallhuber meldete im vergangenen Mai Insolvenz an, was auch die Filiale in der City-Galerie betraf, die Ende Oktober schließen musste.
„Wenngleich aktuell ein anderer Eindruck entstehen kann, befindet sich der aktiv vermarktbare Leerstand in der Innenstand auf einem geringen Niveau. Der sichtbare Leerstand beinhaltet unter anderem eine Vielzahl an Ladenflächen, die bereits wieder vermietet sind“, sagt dazu Lea Kehring von der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH. Der Bereich des Citymanagements sowie der Wirtschaftsförderung des Unternehmens stünden im engen Austausch mit Geschäftsleuten sowie Vorhabenträgern, um temporäre, aber zum Teil auch langfristige Lösungen zu finden. „Dabei gilt es, Angebot und Nachfrage mit dem Ziel einer bestmöglichen Angebotsqualität und -mischung in der Innenstadt zusammen zu bringen“, so Kehring.
Die Fußgängerzone in Wolfsburg attraktiv zu gestalten sei wesentlich. „Im Zuge der Innenstadtentwicklung ist es unser wesentliches Ziel, dass mehr Menschen mehr Zeit in der Wolfsburger Innenstadt verbringen“, berichtet Kehring. Im Rahmen des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt!“ arbeite die Stadt Wolfsburg zusammen mit dem beauftragten Büro urbanista an einem entsprechenden Entwicklungskonzept. Daraus seien verschiedene Angebote und Formate für unterschiedliche Altersgruppen entstanden, die zukünftig noch weiter verstetigt werden sollen.