Im Zentrum der Ausstellung steht den Besuchern Spinnen und andere Tierarten näher zu bringen. Gleich zu Anfang konnten die Besucher ihren Mut beweisen und eine lebende Vogelspinne auf die Hand nehmen. Vielen Menschen geht es damit gleich, dass sie insbesondere gegen Spinnen Ekel oder gar eine Phobie hegen. Das wollen die Veranstalter ändern: Vogelspinnen seien im Vergleich zu den bekannten Hausspinnen etwas ganz anderes: „Auf der Haut fühlen sie sich ganz leicht und weich an. Das merken auch die Besucher, wenn sie sie auf die Hand nehmen. Ich konnte damit schon einigen die anfängliche Angst nehmen. Die Spinnen bei mir zu Hause mag ich auch nicht sehr, aber Vogelspinnen sind ganz anders und sehr interessante Tiere”, sagt Veranstalter Benito Spindler.
Die Terrarien mit den Spinnen und Insekten standen im Congress Park im Bogen angeordnet. Hinter dem Glas saßen die Tiere inmitten von Blättern oder Ästen je nach bevorzugtem Lebensraum. Von Brasilien, Mexiko und Argentinien bis Indien waren Spinnenarten von allen Kontinenten der Welt zu bestaunen. Informationstafeln auf den Terrarien gaben Auskunft über Namen, Größe, Aussehen und Herkunftsland.
Eines der Highlights: die ’Theraphosa Blondi’ - die weltgrößte Vogelspinnenart mit bis zu 35 Zentimeter. Nicht weniger spektakulär ist die ’Sydney Trichterspinne’, die im Gegensatz zu den meisten Spinnen aber nicht lebend ausgestellt wurde. Der Grund: Als giftigste Spinne wäre die Gefahr zu groß, da das lebensrettende Gegengift im Ernstfall nicht schnell genug zu beschaffen sei. Die Besucher bewunderten das Exponat.
Weitere Plakate informierten über spezifische Themen, wie die Gottesanbeterin oder häufig gestellte Fragen zu Vogelspinnen. Dazu gab es eine kleine Fernsehecke. Bei Interesse an einem Kauf konnten Spinnen aus Nachzuchten sowie Exponate erworben werden. Dazu wurde eine Tauschbörse initiiert, wenn Halter ihre Tiere abgeben wollten.
Auch Daniel Basile verbrachte mit seinem Sohn einige Zeit bei den Spinnen: „Wir sind zur Überraschung meines Jungen hier. Er interessiert sich für das Thema und die Ausstellung bietet sich dafür an, denn das Angebot ist sehr gut”, sagt der 47-jährige Vater. Das Kind von Jasmina Wischmann hatte zunächst Respekt, was die Spinnen anging. „Erst hat sich mein Sohn nicht getraut, aber dann auch mutig eine Spinne auf die Hand genommen. Ich ekele mich, aber hinter dem Glas finde ich es okay und interessant”, sagt Wischmann. Die familiengeführte Veranstaltung gibt es seit 1960 und ist mittlerweile in der dritten Generation.