Kunst ist nur etwas für alte, versnobte Menschen: So sehen es eventuell einige junge Leute – und gehen deshalb, wenn überhaupt, nur mit ihrer Schulklasse ins Museum. Das Kunstmuseum Wolfsburg möchte Kunst für junge Menschen zugänglicher machen. Seit dem 1. Januar können Besucherinnen und Besucher bis 18 Jahre an jedem Öffnungstag die Ausstellungen kostenfrei erleben. Das Angebot „Young and Free“ wird durch die Volkswagen Group ermöglicht.
„Das Kunstmuseum Wolfsburg ist ein Ort für alle. Ganz besonders wichtig ist uns, jungen Menschen die unkomplizierte Begegnung mit Kunst zu ermöglichen. Einfach mal reinschnuppern und vor Ort erleben, dass Kunst außergewöhnliche Entdeckungen ermöglicht, ein Bewusstsein für grundlegende Aspekte des Lebens schaffen kann, aber natürlich auch Spaß macht“, so Andreas Beitin, Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg.
„Das Kunstmuseum Wolfsburg steht für eine besonders professionelle Kunstvermittlung. Mit dem freien Eintritt für Menschen bis 18 Jahre will Volkswagen nun einen weiteren Schritt gehen. Kindern und Jugendlichen frühzeitig einen Zugang zu kultureller Bildung und zu Erlebnissen mit Kunst und Kultur ermöglichen: Das ist uns ein gemeinsames Anliegen“, betont Benita von Maltzahn, die Leiterin des Volkswagen Kulturengagements. „Die Begegnung mit künstlerischen Perspektiven ist nicht nur für die persönliche Entwicklung wichtig, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und in unserer Region liegt uns besonders die kulturelle Vielfalt am Herzen.“
Das Ausstellungsprogramm für das Jahr 2024 verspricht besondere Highlights: Sie knüpfen an aktuelle Themen des Zeitgeschehens an und laden generationsübergreifend dazu ein, in unbekannte Welten einzutauchen. In diesem Jahr feiert das Kunstmuseum Wolfsburg sein 30-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr beginnt mit einer Ausstellung, bei der die eigene Sammlung im Vordergrund steht: Vom 25. Mai bis zum 4. August ist die Sonderausstellung „Welten in Bewegung“ zu sehen. Die Geburtstagsschau stellt grundlegende Fragen des menschlichen (Zusammen-)Lebens. Fünfzehn hochkarätige Werke aus dem Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig werden in einem spannungsvollen Dialog den eigenen Sammlungswerken gegenübergestellt.
Neben „Welten in Bewegung“ werden 2024 zwei Künstler aus der Sammlung mit jeweils einer Einzelausstellung präsentiert. Zum einen wird das Kunstmuseum Wolfsburg vom 6. Juli bis zum 29. September die erste monografische Ausstellung der aus der Dominikanischen Republik stammenden Künstlerin Firelei Báez in Deutschland zeigen, die innerhalb ihrer oft farbintensiven Werke Motive der Kultur ihrer Heimat mit Themen wie Kolonialismus und Migration verbindet. Zum anderen wird unter dem Titel „Eine Frage der Wahrnehmung“ vom 29. November bis 16. März 2025 der in der Sammlung mit zahlreichen Videos vertretene US-amerikanische Künstler Garry Hill gezeigt. Die Schau dreht sich um Wahrnehmungsprozesse und Bewusstseinszustände – in Anbetracht der heutigen Manipulationsmöglichkeiten von (bewegten) Bildern sind die Arbeiten dabei hochaktuell.
Vom 12. Oktober bis zum 13. Juli 2025 macht der argentinische Künstler Leandro Erlich das Kunstmuseum Wolfsburg zu einem Ort der besonderen Erfahrung: Denn dann steht hier die Welt auf dem Kopf. In der Schau „Schwerelos“ sorgen spektakuläre begeh- und benutzbare Großinstallationen für echte Wow-Effekte und regen gleichzeitig zum Nachdenken an – über die Beziehung von Wissenschaft, Technologie, Ökologie, Raumfahrt, globaler Erwärmung und Migration.