Anfang Januar hatte es ein Treffen mit Vertretern von E-Scooter-Verleihern, Verwaltung und Ortsratsvertretern gegeben, um über Lösungen zu beraten. Anlass war ein entsprechender Antrag der SPD, feste Parkflächen auszuweisen und das Abstellen von Scootern nur darauf zu begrenzen. „Die Beschwerdelage ist im Vergleich zur beträchtlichen Anzahl der Fahrten gar nicht so groß“, betonte Bauer. Möglicherweise sei die Hemmschwelle zum Melden solcher Ärgernisse gegenüber der Stadt höher als in den Ortsräten.
Das will die Stadt nun lösen, indem sie in den Mängelmelder der Wolfsburg-App eine weitere Option einbettet: Über das Smartphone sollen Bürger also nicht nur Mängel wie Schlaglöcher oder defekte Straßenlaternen melden können, sondern auch falsch abgestellte E-Scooter. „Diese Meldungen sollen dann direkt an die jeweiligen Anbieter gehen“, kündigte Bauer an. Das werde nicht von heute auf morgen funktionieren, solle Vorgänge aber künftig beschleunigen.
Außerdem soll es vor allem für die Innenstadt zwischen Theater und Nordkopf weitere Parkbereiche und vor allem Parkverbotszonen geben. Schon jetzt gibt es solche Abstellplätze am Hauptbahnhof oder vor der Sparkasse am Südkopf. Technisch ist das machbar, denn der Standort der Geräte wird über GPS erfasst. In solchen Verbotszonen könnten Nutzer sich dann schlichtweg nicht abmelden – wodurch weiter Gebühren für die Nutzung des jeweiligen E-Scooters anfallen würden.
„Positiv überrascht“, zeigte sich von der Ankündigung Bauers Sabah Enversen (SPD), Ortsbürgermeister von Mitte-West. „Hehre Ziele“, merkte Fallerslebens Ortsbürgermeister André-Georg Schlichting an. „Ich hoffe, sie werden auch erreicht.“ Schlichting forderte eine Ausweitung von Parkverbotszonen auf Ein- und Ausfallstraßen. Auch für Fallersleben und Vorsfelde müsse es solche Regelungen geben. „Damit der Bürger, wenn er sich dort bewegt, nicht jedes Mal über einen Roller stolpert, der dort im Wege steht.“