Die Dialogstelle mit zwei Mitarbeitern gebe es seit 2015 im Geschäftsbereich Jugend und sei aus dem Kontext der Radikalisierung im Bereich Islamismus heraus entstanden. Dort werden Fachkräfte und Familien beraten und begleitet, es werden Fortbildungen und Austauschformate angeboten und ein enges Netzwerk der Stadtgesellschaft und auch der Sicherheitsbehörden entwickelt. Mittlerweile ist der Aufgabenbereich auf den Bereich Demokratieförderung, Prävention Antisemitismus und Rechtsradikalismus ausgeweitet wurden.
„Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung zeigt, dass dies für das Zusammenleben und die Zukunft der Demokratie eine elementar wichtige und kontinuierliche Aufgabe ist“, sagt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. „Die Stadt Wolfsburg hat das mit der Einrichtung der Dialogstelle frühzeitig erkannt und engagiert sich intensiv in der Förderung einer demokratischen und freiheitlichen Stadtgesellschaft.“
Die vakante Stelle kann zum nächstmöglichen Termin besetzt werden und ist unbefristet. In der Stellenausschreibung steht: „Auch in Wolfsburg ist Radikalisierung in vielerlei Gestalt eine gesellschaftliche Herausforderung für das demokratische Grundverständnis unserer Gesellschaft.“ Die Förderung des demokratischen Verständnisses, die Schaffung von Kommunikationsmöglichkeiten sowie der Interaktion und Partizipation der verschiedenen Kulturen solle gezielt weiterentwickelt werden. Ziel sei es, in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Vereinen und Verbänden sowie behördlichen Institutionen auf die konkrete Situation abgestimmte Strategien und Handlungskonzepte zu entwickeln, die zur Förderung der Demokratie und Prävention von Radikalisierung in der Stadtgesellschaft führen.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollten eine abgeschlossene Hochschulbildung der Sozial- oder Geisteswissenschaften mitbringen. Ebenfalls sollten sie Berufserfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe haben, und wünschenswert sei auch die Erfahrung im Themenfeld Präventions- und Deradikalisierungsarbeit. Auch Kenntnisse in der empirischen Sozialforschung und Projektmanagement sind gerne gesehen. Die Stadt Wolfsburg zählt in der Stellenausschreibung auch einige „Vorteile“ auf, beispielsweise eine flexible Arbeitszeitgestaltung oder die Möglichkeit zum anteiligen mobilen Arbeiten.
Chancengleichheit, Diversität und die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf seien Bestandteile der gelebten Personalpolitik der Stadtverwaltung. Daher werden Bewerbungen aus allen Altersgruppen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, kultureller und sozialer Herkunft, Behinderung, Religion und Weltanschauung begrüßt.
Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Bewerberinnen und Bewerber würden bei sonst gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Eine Bewerbung kann bis zum 15. Februar eingereicht werden.