Der „schnellste Autofahrer“ wurde an der Frankfurter Straße in Fahrtrichtung Süden mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 81 Kilometern pro Stunde erwischt. Statt erlaubten 50 Stundenkilometern war er mit Tempo 131 unterwegs. Laut Bußgeldrechner bedeutet das eine Strafe in Höhe von 738,50 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.
Am häufigsten ausgelöst wurden die Blitzer an der Braunschweiger Straße, dicht gefolgt von der Berliner Brücke und der Bundesstraße 188. Auf den weiteren Plätzen folgen die Dieselstraße, die Heßlinger Straße sowie die Hafenstraße. „Leider ist die überhöhte Geschwindigkeit immer noch die Unfallursache Nummer eins. Für uns als Stadt hat daher die weitere Steigerung der Verkehrssicherheit oberste Priorität“, erklärte Stadtrat Andreas Bauer, Dezernent für Bürgerdienste, Finanzen sowie Brand- und Katastrophenschutz.
2.368 Mal sind die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger bei Rot über eine Ampel gefahren. Im Jahr 2022 waren es noch 2.279 Rotlichtverstöße. Genau wie im Vorjahr gab es 169 Fälle, bei denen die Kreuzung überfahren wurde, obwohl das Rotlicht bereits länger als eine Sekunde andauerte. Während diese Vorfälle zahlenmäßig gleich geblieben sind, erhöhten sich die Strafen dafür nach bundeseinheitlichen Regelungen deutlich: Autofahrerinnen und Autofahrer müssen bei diesem Vergehen nun mit 200 Euro statt 90 Euro Strafe und einem Monat Fahrverbot rechnen.
Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht dürfen die Berliner Brücke nicht befahren – bemerkenswert ist die Zahl der Verstöße gegen dieses Verbot. Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich diese nämlich verdoppelt: Gab es 2022 noch 1.029 Anzeigen, waren es im vergangenen Jahr 2.301. Der Grund dafür: Zunächst wurde nur gelegentlich mit dem Trailer gemessen, dann allerdings auch zusätzlich mit der stationären Anlage.
2023 wurden 30.840 Verfahren wegen Parkverstößen eingeleitet und damit deutlich weniger als in den Vorjahren (2022: 36.477, 2021: 41.251, 2020: 29.388) 3.555 Bußgeld -und Kostenbescheide wurden erlassen, weil das Verwarnungsgeld nicht gezahlt wurde. Aus den Verfahren resultierten 785.040 Euro an Einnahmen.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 113.775 Verkehrsverstöße angezeigt (2022: 112.207), darunter fallen beispielsweise zu schnelles Fahren, Rotlichtverstöße und Falschparken. In 18.594 Fällen wurden Bußgeld- und Kostenbescheide erlassen (2022: 19.259). Damit wurden 4,7 Millionen Euro (Vorjahr 4,3 Millionen Euro) durch Buß- und Verwarngelder infolge von Verkehrsverstößen in die Kassen der Stadt gespült.
Wie die Bußgeld-Einnahmen verwendet werden, erklärt Dennis Gruß, Sprecher der Stadt Wolfsburg, so: „Es besteht keine Zweckbindung. Durch die Einnahmen werden Aufgaben und Projekte der Stadtverwaltung mitfinanziert, sodass das Geld letztendlich den Bürgerinnen und Bürgern wieder zugutekommt.“
Mit den Blitzern beschäftigen sich insgesamt neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Volkswagenstadt. Derzeit gibt es insgesamt sechs Blitzer in Wolfsburg, davon vier mobile und zwei feste Geräte am St. Annen-Knoten. An dieser Stelle, einem Unfallschwerpunkt, soll demnächst eine dritte Blitzersäule folgen. Dafür hatte sich die Mehrheit des Rates der Stadt bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen.