Heidrun Schäfer arbeitet schon seit vielen Jahren in der Seelsorge des Klinikums. Seit Anfang 2023 ist Irina Wittmaier (55) dabei, seit Ende 2023 Anja Niehoff (52). Petra Herberg (54) ist in diesem Jahr hinzugekommen. Erstmals seit zehn Jahren gibt es damit wieder eine feste katholische Seelsorgerin im Klinikum. „Dass ist toll, dass unser Team auf diese Weise Entlastung erfährt“, sagte stellvertretende Krankenhausdirektorin Katrin Stary. Dass die Seelsorger gefragt sind, bestätigte Stary. „Die Nachfrage ist groß“, sagte sie.
Superintendent Christian Berndt und Pfarrer Thomas Hoffmann führten die drei Mitarbeiterinnen im Rahmen eines Gottesdienstes offiziell in ihr Amt ein. „Die Seelsorge ist die Muttersprache der Kirche“, sagte Berndt. „Das gilt auch und ganz besonders für die Krankenhaus-Seelsorge.“ Berndt ging auf die berufliche Laufbahn der beiden evangelischen Mitarbeiterinnen ein. Wittmaiers Lebenslauf ist sehr vielfältig. Sie absolvierte ein pädagogisches Studium und schloss 1995 eine Ausbildung als Krankenschwester im Klinikum ab. Zudem absolvierte sie eine Weiterbildung zur Palliativ-Krankenschwester und eine berufsbegleitende Ausbildung zur Diakonin. In Wolfsburg sei sie fest verwurzelt, so Berndt. Zudem zeichne sie sich durch ein langes Durchhaltevermögen aus. Niehoff studierte Theologie und arbeitete als Pastorin in verschiedenen Städten.
„Vor zehn Jahren haben wir den letzten katholischen Klinikseelsorger verabschiedet“, sagte Hoffmann. Umso mehr freue er sich, dass diese Stelle jetzt wieder dauerhaft besetzt sei. „Für uns ist es wichtig, dorthin zu gehen, wo die Menschen sind“, sagte er. Bevor sie nach Wolfsburg kam, arbeitete Herberg zuletzt in der Klinikseelsorge in Braunschweig.
„In Gesprächen mit Patienten erleben wir, dass es einen ganz schön dünnhäutig machen kann, wenn eine Diagnose das Leben verändert“, sagte Niehoff. „Wir sind dafür da, mit auszuhalten, wofür es manchmal kaum Worte gibt, und Menschen in belastenden Zeiten zu begleiten.“ Genauso könne sich das Seelsorge-Team aber mitfreuen, wenn der Patient allmählich wieder auf dem Weg der Besserung sei. Doch nicht nur die Patienten, sondern auch Angehörige und Mitarbeiter des Klinikums haben die Möglichkeit, sich an die Seelsorgerinnen zu wenden.
„Die Seelsorge ist ein bedeutender Dienst der Kirche in der speziellen Welt des Krankenhauses“, sagte Pflegedirektorin Christiane Bitter. „Wir wissen, dass zur Genesung mehr gehört als nur das medizinische Fachwissen. Krankheiten können Krisenzeiten für die Seele sein. Daher freuen wir uns, dass die Seelsorge jetzt wieder komplett ist.“