Gedacht ist es so: Der Radweg stadtauswärts ist ab dem Überweg am Theater abgesperrt mit dem Zusatz „frei bis Theater“. Die Umleitung führt Radfahrer auf den Fuß- und Radweg auf der Seite der Shell-Tankstelle, welcher für die Zeit der Baustelle in beide Richtungen freigegeben wurde. Weiter geht es an der gesperrten Brücke vorbei Richtung Rothehof und von dort zur Ampel in Höhe Burgwall. Dort sollen Radfahrer wieder auf die richtige Seite der Braunschweiger Straße fahren. Was die Strecke bis zur Einmündung Röntgenstraße auf etwa einen Kilometer verdoppelt.
In der Praxis führt dies dazu, dass viele Radfahrer weiter bis zu einer zweiten Absperrung kurz vor der Brücke fahren und dort die vierspurige Straße queren, um auf den Radweg auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen. Andere schummeln sich auf dem Grünstreifen an der zweiten und dritten Absperrung vorbei, teils mit Kleinkind auf dem Fahrrad im Schlepptau, wie unsere Zeitung beobachtete.
Auch Fußgänger meiden den Umweg und umgehen die Baken. Die nur für Radfahrer vorgesehene Ampel an der Röntgenstraße ist zusätzlich mit einem Verbotsschild für Fußgänger gekennzeichnet worden – genutzt wird die Querungsmöglichkeit von Fußgängern wie bisher trotzdem.
Die Bagger sollen das marode Bauwerk an einem Wochenende in den Osterferien klein machen. Dafür ist laut der Stadt des eine Vollsperrung der Braunschweiger Straße in beide Richtungen notwendig. Von 15 Uhr am Freitag, 22. März, bis voraussichtlich 5.30 Uhr am Montag, 25. März, wird die Straße dicht gemacht. Stadteinwärts soll die Röntgenstraße erreichbar bleiben, stadtauswärts wird die Straße auf Höhe der Tankstelle gesperrt.
Auf der Seite der Tankstelle soll der Radweg ab dem 22. März gesperrt werden. „Leider lassen sich während dieser Zeit Umwege für den Rad- und Fußverkehr nicht vermeiden“, teilte die Verwaltung Anfang März mit. Eine entsprechende Umleitung werde ausgeschildert.
„Bei dem Abriss einer Brücke ist es schwer möglich, eine Pause einzulegen. Deswegen ziehen wir die Arbeiten zügig durch – auch über Nacht. Dazu wählen wir bewusst ein Wochenende in den Osterferien, um die Belastung des Verkehrs und der Anwohnenden so gering wie möglich zu halten“, erklärt Oliver Iversen, Leiter des Geschäftsbereiches Straßenbau und Projektkoordination, die Vorgehensweise.
In einem ersten Arbeitsschritt am Abriss-Wochenende soll unter der Theaterbrücke etwa zehn Meter in beide Richtungen ein sogenanntes Fallbett aufgebaut werden, um die Straße zu schützen. Bereits in der Nacht zum Samstag erfolgen dann die eigentlichen Abrissarbeiten der Brücke, für die auch der Sonntag eingeplant ist. Die Stadt will Anwohner an der Theaterbrücke per Schreiben separat informieren. „Aktuell wird davon ausgegangen, dass die Lärmemissionen durch den Abriss nicht außergewöhnlich ansteigen – dass gearbeitet wird, wird aber zu hören sein“, hieß es.
Eigentlich war der Abriss für die Herbstferien 2023 geplant. Ungewöhnlich hohe Schadstoffwerte machten aber den Abtransport des Bauschutts umfangreicher und zeitintensiver als geplant. Laut der Stadtverwaltung sei die Zeit genutzt worden, um gemeinsam mit den beteiligten Fachfirmen einen „sicheren Entsorgungsweg“ zu finden. Von der Brücke an sich geht laut Stadt keine Gefahr aus, doch beim Abriss könnten verschmutzte Staubpartikel freigesetzt werden. „Aus diesem Grund wird die Baustelle großräumig abgesperrt und die Brücke während der Bauarbeiten an den belasteten Bauteilen eingehaust“, teilte die Verwaltung mit. Die Brückenteile sollen bewässert werden, um die Staubbildung so gering wie möglich zu halten. Eine Gefahr für die Umwelt bestehe während des Abrisses nicht.