Die „Neue Schule“ hat bereits die Anmeldungen für das Schuljahr 2024/25 durch. Sie fanden vom 7. bis 17. Februar statt. Die Schule, einst ein Geschenk von VW zum 70. Stadtgeburtstag, ist bei den Eltern in Wolfsburg beliebt. „An der Neuen Schule gibt es jedes Jahr ein Losverfahren, da wir mehr Bewerbungen als Plätze haben. Daher ist unser Bewerbungsverfahren auch vorgeschaltet, damit alle abgelehnten Bewerber an den anderen Schulen die gleichen Chancen haben“, teilt Jens Hortmeyer, Leiter der Geschäftsstelle der Neuen Schule auf Anfrage mit.
In der Primarstufe der Neuen Schule gibt es 40 Plätze, aber viermal so viel Bewerbungen: 171. Auch die Zahl der Bewerbungen für die Sekundarstufe I ist hoch und „überzeichnet“. 201 Kinder wollten Eltern an der weiterführenden Schule unterbringen, Plätze standen lediglich 46 zur Verfügung. Dazu kommen noch 42 Schüler, die bereits die Primarstufe auf der Neue Schule besucht haben und jetzt weiter dort zum Unterricht gehen.
Die Eichendorffschule ist in kirchlicher Trägerschaft. Auch hier finden die Anmeldungen vor den staatlichen Schulen statt. Die überwiegende Zahl der Schüler ist katholisch, das Gymnasium und die Oberschule sind in Trägerschaft des Bistums Hildesheim. „Im vergangenen Jahr gingen die Anmeldungen relativ geräuschlos vor sich, aber wie es sich dieses Jahr verhält, lässt sich erst Ende April absehen“, sagt Christian Lübke, der die Leitung des Schulzentrums und der Oberschule innehat.
„Wir führen mit allen Eltern Gespräche. Wir haben eine Liste von Schülern, die einen Platz möchten“, erläutert Lübke. In der Oberschule muss der Anteil der Schüler mit katholischer Konfession 60 Prozent betragen. Die restlichen 40 Prozent können mit Schülern anderer Konfessionen belegt werden. „Die Klassen haben wir jetzt erst einmal befüllt. Wenn noch Schüler abspringen sollten, können wir die frei gewordenen Plätze von der Nachrückerliste aus befüllen“, erläutert Lübke. Auch in der gymnasialen Stufe gibt es drei Klassen. Hier läuft der Prozess wie an der Oberschule ab – allerdings greift die 60-Prozent-Regel nicht.
Für die weiterführenden Schulen in städtischer Trägerschaft beginnen die Anmeldungen am 22. April und enden am 25. April. Nachmeldungen sind vom 6. bis 7. Mai möglich. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Schüler von 1292 im Jahr 2022 auf 1373 in 2023 an. Für die zu erwartenden Anmeldezahlen im kommenden 5. Jahrgang wird die Anzahl der Schüler im aktuellen 4. Jahrgang an den Wolfsburger Schulen zugrunde gelegt.
Laut Auskunft der Stadt Wolfsburg besuchen 1.298 Schüler die 4. Klassen im aktuellen Schuljahr. „In erster Linie handelt es sich dabei um Schüler aus Wolfsburg, zudem werden sich an einigen weiterführenden Schulen erfahrungsgemäß auch zusätzlich auswärtige Schüler anmelden. Wir erwarten für das kommende Schuljahr in etwa gleich viele Anmeldungen für die 5. Klassen wie im vorigen Anmeldezeitraum“, teilt Daniel Gruß, Pressesprecher der Stadt Wolfsburg auf Anfrage mit.
In den vergangenen Jahren waren einige Schulen bei den Eltern so beliebt, dass es mehr Anmeldungen als Plätze gab. Davon waren neben Gesamtschulen auch Gymnasien betroffen. Aber auch Grundschulen, wie in Wendschott zum Beispiel, waren vom Losverfahren betroffen. Das bei Eltern äußerst unbeliebte Vorgehen ist im niedersächsischen Schulgesetz vorgeschrieben. „Insgesamt stehen ausreichend Schulplätze für alle Wolfsburger Schüler zur Verfügung, sodass wir sicherstellen können, dass jedes Kind einen Platz in der gewünschten Schulform erhält“, sagt dazu der Pressesprecher der Stadt.Wolfsburg hat insgesamt 18 Grundschulen, zwei Förderschulen und drei integrierte Gesamtschulen mit Primarstufen. „Aktuell wird geprüft, an welchen Standorten zusätzliche Kapazitäten durch die Einrichtung weiterer 1. Klassen geschaffen werden können. Dies können wir dort umsetzen, wo die notwendigen Voraussetzungen, wie ausreichende Lehrressourcen, ein zusätzlicher allgemeiner Unterrichtsraum sowie die erforderlichen Ganztagskapazitäten zur Verfügung stehen“, erläutert Gruß.
Um der Nachfrage an Schulplätzen gerecht zu werden, hat die Stadt Wolfsburg für die Einschulung 2024/25 Kapazitäten durch je eine zusätzliche 1. Klasse an der Regenbogenschule, der Heidgartenschule, der Grundschule Hasenwinkel am Standort Neindorf und an der Evangelischen Waldschule Eichelkamp geschaffen.
Die Abc-Schützen für das kommende Jahr sind erfasst. Für die Einschulung im Schuljahr 2025/26 schreibt die Stadt Eltern von 1.321 schulpflichtig werdenden Kindern an. „Erfahrungsgemäß werden nach Abschluss der Anmeldephase bis zur tatsächlichen Einschulung noch weitere Kinder hinzukommen. Insgesamt wird für 2025/26 ein ähnlich großer Einschulungsjahrgang erwartet wie für das Schuljahr 2024/25“, erläutert Gruß.