Die „Gifhorner Tiertafel e.V.” hat es sich zur Aufgabe gemacht, Futternäpfe von bedürftigen Haustiere zu füllen. Der Verein hat seine Mission klar definiert: Wir sorgen dafür, dass ‚Kein Haustier hungern muss und keine Futterschale leer bleibt‘. Seit ihrer Gründung im Juni 2023 kümmert sich die Tiertafel um Vierbeiner und gefiederte Lieblinge – egal, ob Hunde, Katzen, Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten oder Vögel, hier geht kein Tier hungrig nach Hause. Insgesamt betreuen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer 146 Haustiere. Denn durch Inflation und Ukrainekrieg müssen immer mehr Haustierhalter den Gürtel enger schnallen. Auch die gestiegenen Tierarztkosten kann sich nicht mehr jeder Tierhalter leisten.
Die Notlage eines Haustieres ist oft an die finanziellen Sorgen der Besitzer geknüpft, weiß Vorsitzende Ivonne Wellegehausen: „Wer seinen Job verliert, mit einer sehr kleinen Rente auskommen muss, Schicksalsschläge erleidet oder schwer erkrankt ist, hat auch oft nicht so viel finanziellen Spielraum. Die Kosten des geliebten Vierbeiners werden zur Belastung.”
Die Gründe sind vielfältig und so individuell wie das Leben jedes einzelnen. All das könne dazu führen, dass die Kosten für das geliebte Tier zu einer beträchtlichen Last werden. Schweren Herzens sehen sich betroffene Tierhalter in solchen Situationen dann oft gezwungen, ihr Tier ins Tierheim zu geben, damit ihr geliebter Vierbeiner weiterhin ausreichend versorgt werden kann.
„Und hier kommen wir ins Spiel. Um die Abgabe eines Haustiers in ein Tierheim zu verhindern, ermöglichen wir die Versorgung des Haustiers in solch finanziell schwierigen Zeiten.“ Um zu vermeiden, dass sich die Halterinnen und Halter von ihren Familienmitgliedern auf vier Pfoten trennen müssen, springt die „Gifhorner Tiertafel” ein. So entlastet die Tiertafel nicht nur die Halter, weil die Tiere in ihrem Zuhause bleiben können, sondern auch die Tierheime. Das Schönste, was die Ehrenamtlichen für ihre Arbeit zurückbekommen, sei es, in die lächelnden Gesichter zu blicken, die sich keine Sorgen machen müssen. Das sei einfach unbezahlbar.
Die Tiertafel stellt ein vielseitiges Angebot für hilfsbedürftige Tierhalter in Form von Tierfutterausgaben, Tauschbörsen für Tierhalter und Zubehör zur Verfügung. Außerdem bietet sie Gesundheits- und Ernährungsberatung an. Denn: „Gutes Futter muss nicht teuer sein.” Bei tierärztlichen Untersuchungstagen werden die Vierbeiner gesundheitlich durchgecheckt. Und bei Erste-Hilfe-Kursen lernen die Tierhalter, wie sie in Notfällen richtig reagieren.
Außerdem betreut der Verein obdachlose Menschen in der Region. Erst kürzlich haben die Helfenden allen bedürftigen Hunden Leinen, Geschirre, Halsbänder und Wintermäntel zu Verfügung gestellt. Denn besonders in der kalten Jahreszeit leiden wohnungslose Menschen und ihre Tiere besonders. Zusammen mit der „Hundeschule Casus Canis” veranstaltete die Tiertafel vor Kurzem einen Workshop für bedürftige Hunde und ihre Halter. Dabei sollte ein kleiner Grundstein einer entspannten und zuverlässigen Mensch-Hund-Beziehung für eine klare Beziehungsstruktur vermittelt werden. In Zukunft soll der Hundeschule-Workshop zweimal jährlich stattfinden: sowohl im Frühjahr als auch im Herbst.
Die Gifhorner Tiertafel leistet viel für Mensch und Tier. „Aber das schaffen wir nicht alleine”, betont die Vereinsvorsitzende. Denn die Tierschutzorganisation finanziert sich ausschließlich durch Spenden, getreu dem Motto „Jeder gibt, was er kann”. Denn auch die kleinste Spende in Form von Geld, Futter, Zubehör oder Zeit ist willkommen und hilft. Sachspenden, Mitgliedschaften oder kleinen Geldzuwendungen nehmen die Ehrenamtlichen gerne an.