Baugenehmigung überreicht „Woodscraper“ in den Hellwinkel-Terrassen: Arbeiten für die Hochhäuser aus Holz sollen im Frühjahr beginnen
Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg hat das Bauprojekt „Woodscraper“ für die Hellwinkel-Terrassen genehmigt. Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide übergaben die offizielle Baugenehmigung an den Bauträger GLS Woodscraper GmbH & Co. KG. Am Waldrand an der Reislinger Straße sollen zwei Hochhäuser aus Holz entstehen. „Woodscraper“, übersetzt Holzkrater, ist an das englische Wort „skyscraper“ für Hochhäuser angelehnt. Die beiden Häuser werden im oberen Bereich der Hellwinkel-Terrassen aufgebaut. Die Hochhäuser werden mit fast zwölf Geschossen knapp 40 Meter hoch. „Die Hochhäuser stehen für architektonische Innovation, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein“, sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.Das Berliner Architekturbüro Partner und Partner entwarf die „Woodscraper“. Das Bauprojekt wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis und dem Ecodesignpreis ausgezeichnet. Seit acht Jahren sei die Unternehmensgruppe Krebs in das Projekt involviert, wie Geschäftsführer Sven Schmittbüttner beim Termin im Rathaus erzählte. Inzwischen ist auch die Finanzierung gesichert, da die GLS Bank einstieg. Sie investiert über eine hundertprozentige Tochtergesellschaft 58 Millionen Euro in das Projekt. „Die Baukostensteigerung ist erheblich, da wir uns den Marktgegebenheiten fügen müssen und nicht alles kompensiert bekommen. Dafür schaffen wir gesunden Wohnraum für alle Alters- und Einkommensgruppen. Zusätzliches Ziel ist es, dort die Bauten mit Energie aus regenerativen Quellen zu versorgen“, so Christoph Berthold Weber, Geschäftsführer GLS Woodscraper GmbH & Co. KG.
Der Bau der Wolfsburger Woodscraper beginnt voraussichtlich im Mai, die Wohnungen sollen im Sommer 2026 bezogen werden können. 106 Wohneinheiten sollen entstehen, 102 davon barrierefrei. Geplant ist auch ein anteiliger sozialer Wohnungsbau mit niedrigen Mieten. Im Erdgeschoss entsteht ein Café, auf dem Dach eine Terrasse, der Außenbereich erhält Gemeinschaftsflächen.
Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide sagt zum Neubau im Quartier der Hellwinkel-Terrassen: „Die Woodscraper sind eine Bereicherung des Stadtbildes und die inklusive Herangehensweise an den Wohnungsbau spiegelt das Bestreben wider, eine vielfältige und lebendige Gemeinschaft zu schaffen, in der jeder ein Zuhause finden kann.“ Die Holz-Häuser werden nach dem Prinzip eines Kartenhauses zusammengesetzt. „Der Kern des Hauses und die Tiefgarage werden genauso schnell gebaut wie bei einem konventionellen Hochhaus“, sagt Architekt Jörg Finkbeiner. Hirschheide erklärte, dass auch die Berufsfeuerwehr den Bau der Gebäude abgesegnet habe.
Das Bauprojekt wird von einer Forschungsgruppe begleitet.