Der alte Baum, eine Eiche, stand auf dem ehemaligen Festplatz und wurde beim Umsturz entwurzelt und blockierte die Straße und damit den Verkehr. Ein gegenüberliegendes Haus wurde teilweise beschädigt. So fand die Freiwillige Feuerwehr Velstove, die ihren Sitz quasi als Nachbar zum Festplatz hat, den Einsatzort vor. „Wir sicherten sofort die Unfallstelle ab und sperrten die Straße für den Verkehr“, berichtete die Freiwillige Feuerwehr Velstove in den sozialen Medien.
Anschließend begannen die Ehrenamtlichen mit der Zerkleinerung des Baumes. „Wir mussten aber recht schnell feststellen, dass wir für dieses Ausmaß nicht die geeigneten Mittel zur Verfügung haben.“ Die Berufsfeuerwehr kam daher dazu und übernahm die Leitung des Einsatzes. „Außerdem kann auf spezielleres Werkzeug, wie größere Sägen und einen Kran, zurückgegriffen werden“, sagte ein Sprecher der Wolfsburger Berufsfeuerwehr. Der umgestürzte Baum wurde bereits in mehrere Teile zerlegt, allerdings am Montag noch nicht komplett. Das Wetter sei zum späteren Abend ungünstig geworden, aber die Einsatzstelle sei abgesichert und abgesperrt worden.
„Weil durch die Eiche keine unmittelbare Gefährdung von Personen mehr bestand, wurde durch den Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr in Absprache mit dem THW aufgrund der durch den Sturm vorherrschenden Eigengefährdung vor Ort entschieden, nicht weiter tätig zu werden“, teilte Ralf Schmidt, Pressesprecher der Stadt Wolfsburg, zum Vorgehen mit.
Dem Eigentümer des betroffenen Grundstücks sei durch den Einsatzleiter mitgeteilt worden, dass er nicht selbstständig tätig werden solle, da es sich um einen städtischen Baum handele und sich am Dienstag jemand von der Stadt melden werde. „Der Geschäftsbereich Grün wurde daraufhin durch den Einsatzleiter informiert“, teilte Ralf Schmidt mit.
Velstoves Ortsbürgermeisterin Angelika Jahns hatte sich am Dienstagmorgen ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. „Ich stehe seit einiger Zeit in engem Kontakt mit der Anwohnerin, die durch den Umsturz des Baumes auf ihr Grundstück betroffen ist“, erzählt Jahns auf WAZ-Anfrage. Die Bürgerin habe sich in der Vergangenheit schon oft bei ihr gemeldet, weil von den Bäumen vom alten Festplatz große Mengen Laub in ihren Garten geweht worden seien.
Das Laub ist ein Ärgernis, der umgekippte Baum aber etwas ganz anderes. „Es ist eine Katastrophe für Menschen, die so etwas erleben müssen“, sagt Jahns. Den Krach vom Umkippen des Baumes sei in der ganzen Nachbarschaft hörbar gewesen. Zuständig für die Bäume auf dem Festplatz sei laut der Ortsbürgermeisterin die Stadt Wolfsburg. „Der Festplatz ist städtisches Gelände“, sagt sie. Bei der Eiche handelte es sich um ein Naturdenkmal, das sei durch ein Schild am Baum kenntlich gemacht gewesen. Bäume auf städtischem Gelände müssen regelmäßig vom zuständigen Geschäftsbereich der Stadt kontrolliert werden.