„Im gesamten Forstamt haben wir in dieser Saison 180.000 junge Pflanzen in die Erde gebracht“, sagt Andreas Baderschneider, Leiter des Forstamtes Wolfenbüttel. „Davon allein 93.000 Setzlinge in der Försterei Barnbruch – das ist für eine einzelne Försterei schon eine besondere Anzahl.“
Michael Cordes, Leiter der Försterei Barnbruch, erklärt: „Wir haben im Schwerpunkt Eichen gepflanzt, rund 30.000 Stück haben die Forstwirtinnen und Forstwirte in die Erde gebracht. Kiefernwälder haben wir mit Buchen ergänzt. In feuchteren Bereichen wurden Erlen gepflanzt. Besonders am Herzen liegen mir die Waldränder, die wir mit allerlei Straucharten gestaltet haben.“
Damit die Wälder der Zukunft arten- und strukturreich erwachsen, pflanzen Forstleute jedes Jahr in den frostfreien Herbst- und Wintermonaten bis ins Frühjahr hinein junge Bäume in die Wälder. Dies geschieht dort, wo neue Mischwaldstrukturen wenig artenreiche Waldpartien ablösen sollen oder die natürliche Ansamung nicht ausreicht, um gewünschte Baumarten in den Wäldern der Zukunft zu fördern. Es gilt die Resilienz der Wälder zu fördern und sie für die Herausforderungen klimatisch extremerer Situationen vorzubereiten.
Niedersachsenweit brachten die Landesforsten 6,1 Millionen Setzlinge in den Boden. Dazu kommen unzählige Samen, die ausgesät worden sind, und zahllose Sämlinge, die sich ohne menschliches Zutun einfinden. Eine große Baumartenvielfalt, die Etablierung artenreicher Waldränder und die Auswahl standortangepasster Baumarten sind dabei als Grundsätze des Programms zur Langfristigen Ökologischen Waldentwicklung (LÖWE+) für die Niedersächsischen Landesforsten maßgeblich.
Zuletzt hatten die Landesforsten im Barnbruch Entwässerungsgräben verschlossen, um das Waldgebiet widerzuvernässsen. Rund 3.000 Meter des verzweigten Entwässerungssystems wurden bis dahin bereits innerhalb des Kompensationspools Barnbruch-Stellfelde verfüllt, so die Pressestelle der Landesforsten. Der in 2022 verschlossene Schleusengraben spielte in dem Gebiet eine übergeordnete Rolle. Kleinere Gräben mündeten in den breiten und tiefen Schleusengraben, der sich von Ost nach West durch das Gebiet erstreckt und schließlich im Allerkanal endet.
Mit dem Verschluss des Zulaufs des Schleusengrabens auf einer Gesamtlänge von 500 Metern fanden nun die Maßnahmen zur Wiedervernässung im östlichen Bereich des Barnbruchs ihren Abschluss. Innerhalb des Gebietes wurden mehrere Messstellen installiert, die Aufschluss über die Entwicklung des Grundwasserstandes geben werden.