Wie viele Schwerbehinderte nutzen Busse der WVG? Land erstattet Kosten für die Beförderung – Pro Bus gibt es einen Platz für Rollstuhlfahrer
Wolfsburg. Die Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) führte im April drei Wochen lang eine Schwerbehindertenerhebung in ihren Bussen durch. Wie die Pressestelle des Unternehmens mitteilte, werden die Zählungen durchgeführt, um die festgestellten Zahlen an das Land Niedersachsen übermitteln zu können. Pro Bus gibt es im Regelfall einen gesondert ausgewiesenen Platz speziell für Rollstuhlfahrer. Zudem verfügen die Omnibusse über eine Rampe für den Ein- und Ausstieg. Um sehbehinderte Fahrgäste zu unterstützen, haben viele Busse taktile Elemente.Hintergrund der Zählungen bei der WVG: Schwerbehinderte Menschen, die infolge ihrer Behinderung in ihrer Bewegungsfreiheit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigt, hilflos oder gehörlos sind, werden im öffentlichen Personennahverkehr unentgeltlich befördert, sofern sie über einen entsprechend gekennzeichneten Schwerbehindertenausweis inklusive Beiblatt mit einer gültigen Wertmarke verfügen. „Die hierdurch entstandenen Fahrgeldausfälle werden dem Verkehrsunternehmen auf Antrag aus Landesmitteln erstattet. In diesem Zusammenhang erfolgt dann die Schwerbehindertenerhebung“, erläutert Petra Buerke, Pressesprecherin der Stadtwerke Wolfsburg.
Es wird nicht exakt gezählt, wie viele Schwerbehinderte die Busse der WVG täglich nutzen, sondern ein Quotient erstellt. „Aus den Fahrplandaten wird ein Stichprobenumfang mit den zu erhebenden Fahrten je Erhebungsperiode ermittelt. Das Zählpersonal erfasst dann die Anzahl schwerbehinderter Fahrgäste auf diesen Fahrten. Im Anschluss erfolgt die Auswertung und Ermittlung des Quotienten“, erläutert Buerke.
Die Erhebung erfolge alle zwei Jahre und im jeweiligen Jahr über vier Perioden. Die Winter- und Frühjahrsperiode 2024 seien abgeschlossen. Im Sommer und im Herbst schließen sich weitere Zählungen an. Erst nach Abschluss aller vier Erhebungsperioden erfolge die Ermittlung eines Quotienten. Auf dieser Basis errechne sich dann der finanzielle Ausgleich des Landes Niedersachsen.