Wolfsburg. Die weiterhin andauernden Bauarbeiten an den Fassaden des Alvar-Aalto-Kulturhauses und des Pavillons des Cafés Superleggera sorgen in der SPD-Fraktion im Wolfsburger Stadtrat für Stirnrunzeln. „Aus unserer Besorgnis, dass die Außengastronomie in den Frühlings- und Sommermonaten nicht genutzt werden kann, was zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen würde, ist teilweise Realität geworden“, so Ratsfrau Immacolata Glosemeyer. Bereits im März dieses Jahres gab es eine Ratsanfrage der SPD an die Stadt Wolfsburg, in der es hieß: „Seit mehreren Wochen ist das Kulturhaus eingerüstet und der Pavillon von einem Bauzaun umgeben, ohne dass weitere Fortschritte an der Fassade erkennbar sind. Dies erschwert den Zugang zur Gastronomie und anderen Einrichtungen erheblich.“

Der Stand im Mai ist laut Glosemeyer folgender: Die Gastronomie im Alvar-Aalto-Kulturhaus könne ihre Außenterrasse trotz bestem Wetter nicht eröffnen, das Restaurant sei durch das Gerüst und davorhängende Planen fast vollständig verdeckt. „Es ist kaum erkennbar, ob das Aalto-Restaurant überhaupt geöffnet hat“, ergänzt der stellvertretende ­Fraktionsvorsitzende Ralf Krüger. Zudem sei der gesamte Fußweg vor dem Alvar-Aalto-Kulturhaus und auf dessen Rückseite gesperrt. Viele Bürgerinnen und Bürger stellten sich die Frage, wann endlich etwas passier

Problematisch sei auch die eingeschränkte Nutzung der Außengastronomie für das Café Superleggera. „Die Eisdiele konnte zwar mittlerweile öffnen, ist durch das massive Gerüst aber kaum wahrnehmbar, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Georg Bachmann.

„Seit einem Dreivierteljahr stehen jetzt diese Gerüste vor den städtischen Gebäuden, ohne dass konkrete Baumaßnahmen in Sicht sind“, kritisiert Glosemeyer.

Überhaupt, so die SPD-Politiker, mangele es in der Wolfsburger Innenstadt an guten und schnellen Lösungen, um die Innenstadt zu beleben. „Die vielen leerstehenden Ladenlokale, die im Herbst für die neuen BRAWO-Arkaden weichen sollen, könnten während der Sommermonate zum Beispiel für Kunst-Aktionen, Spielangebote, temporäre Verkaufsstände oder durch Angebote ­Wolfsburger Vereine genutzt werden“, schlug Ralf Krüger vor.

In der kommenden Ratssitzung im Juni will die SPD-Fraktion erneut auf ihre Anfrage aus März hinweisen – auch, wenn es für die Gastronomie in diesem Jahr schon fast zu spät für das Sommergeschäft ist.