Wolfsburg. Das „Escape City Wolfsburg“ in der Lessingstraße wurde in der vergangenen Woche leergeräumt und ist aktuell geschlossen. Nach Informationen der WAZ wurde mit dem Ausräumen des Geschäfts am Montag, 22. Juli gestartet. Am vergangenen Freitag lagen dann deutlich sichtbar Einrichtungsgegenstände vor der Fensterfront des Geschäfts an der Nordhoffstraße. Nach Bekanntwerden der Schließung fragen sich nun Kunden von „Escape City Wolfsburg“, was aus ihren Gutscheinen und Eintrittskarten wird.

Die Homepage von „Escape City Wolfsburg“ besteht nach wie vor nur noch aus einem schwarzen Bildschirm, auf dem die Kunden lediglich darüber informiert werden, dass geschlossen ist. „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Trotz aller Bemühungen haben wir leider keinen wirtschaftlichen Weg gefunden, um den zunehmenden Herausforderungen zu begegnen“, heißt es auf der Homepage. Ein Impressum findet sich in dem Online-Angebot nicht mehr.

Die Redaktion hatte sowohl telefonisch als auch per E-Mail Kontakt mit dem Betreiber aufgenommen und fragte nach den Gründen für die Schließung. Außerdem wollten wir wissen, an wen sich Kunden wenden können, die noch Gutscheine für „Escape City Wolfsburg“ haben. Eine Antwort darauf gab es bislang nicht.

„Escape City Wolfsburg“ hatte noch Anfang Juni 2024 in ­sozialen Medien wie Facebook für Veranstaltungen wie „magisches Abenteuer“ geworben. Ende des Jahres 2023 wurde  noch für Gutscheine geworben.

Das Spielprinzip von „Escape City“ war einfach: Besucher ab 14 Jahren konnten in Kleingruppen aus zwei bis sechs Personen gemeinsam Rätsel lösen und sich so aus einem von vier Themen-Räumen „befreien“. Daher das englische Wort „Escape“, das auf Deutsch „Flucht“ bedeutet.

Im Sommer 2018 war das Spielzentrum an der Lessingstraße, Ecke Heinrich-Nordhoff-Straße, eröffnet worden. Geschäftsführer Florian Braune hatte seine Pläne damals der WAZ vorgestellt.

Mit dem Rätselraten in der Lessingstraße ist jetzt Schluss. Auf der Homepage von „Escape City“ heißt es lediglich: „Leider können die bereits getätigten Reservierungen nicht mehr durchgeführt werden. Wir haben alle Buchungen storniert und bitten um euer Verständnis für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“

In den sozialen Medien können Kunden ihre Enttäuschung über die aktuelle Entwicklung nur schwer verbergen. Eine Nutzerin schreibt auf Facebook: „Die Betreiber wussten, dass es zu einer Schließung kommen kann, aber lassen die Kunden trotzdem noch Gutscheine kaufen, ohne mal davor zu warnen, ziemlich asozial“. Ein weiterer Nutzer äußert sich enttäuscht: „Na super, wir haben auch noch zwei Gutscheine gekauft und verschenkt.“ Das Thema beschäftigt viele Nutzer: „Was passiert mit den ausgegebenen Gutscheinen? Ist da noch eine Auszahlung möglich?“

Eine weitere Userin berichtet, dass aktuell noch Rechnungen von „Escape City Wolfsburg“ verschickt würden „von Buchungen, die elf Monate her sind und man diese binnen 14 Tage zahlen soll, obwohl diese natürlich am Tag, an dem man den Escape Room gemacht hat, (mit EC) bezahlte.“ Vor allem sorgt offenbar das „Wie“ der Schließung von „Escape City“ in der Lessingstraße für Ärger: „So was nennt man auch Nacht-und-Nebel-Aktion, wenn man liest, dass einige Anfang der Woche noch Termine gemacht haben dort“, schreibt ein Nutzer.

Neben „Escape City Wolfsburg“ in der Stadtmitte hat inzwischen seit Anfang Juli auch der „Escape tRaum“ in Reislingen geschlossen. Dort hatte das Holzbank Theater bereits im Jahr 2016 den allerersten Escape Room in Wolfsburg eröffnet.

Das Theater musste inzwischen schließen und auch der Escape Room ist damit Geschichte. Allerdings gehen die Betreiber etwas anders mit der Kommunikation um und teilten auf der Homepage mit, dass noch bis 30. Juni reserviert werden konnte und seit 1. Juli geschlossen ist.