„Rolf Schnellecke hat unsere Stadt mit seinen Ideen nachhaltig und positiv verändert und nach vorne gebracht. Dabei war er wahrlich kein Verwalter, sondern ein echter Gestalter und Visionär, der die Zusammenhänge in unserer Stadt sah und Menschen zusammenbrachte“, würdigte Oberbürgermeister Dennis Weilmann den Jubilar in seiner Laudatio. „Rolf Schnellecke hat bleibende Spuren hinterlassen und sein Name wird für immer eng mit unserer Stadt verflochten sein. Darauf darf er zu Recht sehr stolz sein. Im Namen der Stadt und auch persönlich möchte ich ihm für die jahrelange Verbundenheit zu Wolfsburg und seinen Menschen danken und zu seinem Ehrentag alles Gute wünschen!“
Mit ihm verbinde sich das gemeinsame Bestreben von Stadt und Volkswagen zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen sowie die Aufwertung Wolfsburgs zu einer attraktiven und lebenswerten Stadt. In der Zeit seines Wirkens fällt unter anderem die Eröffnung der Autostadt, der City-Galerie, des Badelandes und der Volkswagen Arena sowie des Phaeno und der Designer Outlets Wolfsburg. Weilmann erinnerte daran, dass Schnellecke 2006 die Bürgerstiftung ins Leben gerufen hatte und auch an daran, dass auf Initiative Schnelleckes der Internationale Freundkreises gegründet wurde. In seiner Funktion als Präsident des VfL Wolfsburg habe er zudem wesentlich dazu beigetragen, den Profifußball im Verein zu etablieren. Er habe den Grundstein dafür gelegt, dass der Verein in die Bundesliga aufstieg und 2009 die Deutsche Meisterschaft gewann.
Während Weilmann den Lebensweg von Schnellecke als Oberbürgermeister beleuchtete, ging Tim Kannewurf, Vorstandsmitglied der Schnellecke-Group, auf die Rolle des Geburtstagskindes in der Familie und im Unternehmen ein. Schnellecke ist der Onkel von Kannewurf und so durfte sich der Sohn von Rolf Schnelleckes älterer Schwester ein paar humorige Spitzen erlauben. Er bedankte sich augenzwinkernd für die „einmischende Unterstützung“ in die Arbeit des Unternehmensvorstands. „Und das ist auch gut so!“, sagte Kannewurf. Rolf Schnellecke zeichne sich durch drei außergewöhnliche Talente aus: Ein Mann des Wortes, des Herzens und der konkreten Tat. Diese Kombination sei nicht häufig zu finden. „Wolfsburg hätte nicht den wirtschaftlichen Erfolg gehabt, wenn du nicht über Jahre an der kommunalen Spitze gestanden hättest“, so Kannewurf.
Peter Prange hielt eine launige Rede für den Jubilar. Prange ist Autor des Buches „Eine Familie in Deutschland“ kam bei Recherchen zu diesem Roman mit Schnellecke in Kontakt und ist mit ihm befreundet. Er zeichnete die beiden Lebensstränge, die des Unternehmers und die des Oberbürgermeisters nach: „Er führte ein Doppelleben“. Humorvoll ging er auf die Entwicklungen des „grauen Wolfsburg“ zu einer dynamischen Stadt ein. „Das ist ein Thema, bei dem ich mich nur in die Nesseln setzen kann“, so Prange, der in Tübingen lebt und die Städte augenzwinkernd verglich. „Tübingen mit seinen Fachwerkhäusern und 30.000 Studenten, das kann jeder. Aber Wolfsburg, das muss man wollen!“ Auch wie Schnellecke seine Frau Ilona kennenlernte und welche Bedeutung sie im Leben für das Geburtstagskind hat, wusste der Schriftsteller in launige Sätze zu verpacken: „Sie brachte den Familienmenschen in ihm zum Vorschein.“
Das Geburtstagskind selbst bedankte sich für die Glückwünsche und Gratulationen. „Im Herzen bin ich tief berührt“, sagte Schnellecke. Dankbarkeit und Demut empfinde er an einem solchen runden Geburtstag, denn es sei nicht selbstverständlich einen solchen Tag zu erleben. Schnellecke dankte auch seinen Enkelkindern, die für ihn „Happy Birthday“ gesungen hatten und wandte sich dann an seine Frau Ilona: „Mein großes Glück bist du!“ Für seinen letzten Satz gab es dann Standing Ovations im Gartensaal: „Wolfsburg. Meine Geburtsstadt, der ich über so viele Jahre dienen durfte, bei allem auf und ab der Zeiten - Wolfsburg ist und bleibt meine Stadt!“