Demnach sollen 17 der derzeit 53 Standorte aufgelöst werden, darunter auch Peine. Nach der Zusammenlegung gäbe es neun Regionaldirektionen mit insgesamt 36 Standorten. Eine Personaleinsparung solle damit nicht einhergehen, heißt es im Bericht der Projektgruppe.
Von den insgesamt gut 1.500 Beschäftigten müssten rund 290 an den jeweils aufnehmenden Standort innerhalb der Regionaldirektion umgesetzt werden. Sollte es zu Härtefällen kommen, müssten im Rahmen eines sozialverträglichen Konzepts Lösungen gesucht werden.
Für Wolfsburg wäre dann Gifhorn zuständig. In Wolfsburg gibt es zurzeit zwölf Beschäftigte, in Gifhorn sind es 30. Die Zahl der Beschäftigten in Gifhorn soll auf 42 erhöht werden. Der Standort wird dann zur Regionaldirektion Braunschweig (bisher Braunschweig-Wolfsburg) gehören.
„Bereits die geringe Zahl an Beschäftigten ist ein wesentliches Indiz für die fehlende Zukunftsfähigkeit. Die identifizierten Anforderungen an einen Standort werden nicht erfüllt“ heißt es in der Begründung. Durch die Zusammenlegung sollen innerhalb von zehn Jahren rund 1,5 Millionen Euro eingespart werden.
Hintergrund ist die Aufforderung des Landtags an das Ministerium für Inneres und Sport, die Anzahl der Standorte des LGLN zu reduzieren. In den zurückliegenden Jahrzehnten gab es eine erhebliche Personaleinsparung, die Anzahl der Katasteramt-Standorte blieb jedoch unverändert.
Zudem habe die Digitalisierung zu vielschichtigen Veränderungen geführt, und dieser Prozess werde sich unaufhaltsam fortsetzen, heißt es im Abschlussbericht der Projektgruppe. Dadurch können Geschäftsprozesse optimiert werden, außerdem können viele Aufgaben standortungebunden erledigt werden.
Aufgaben eines Katasteramtes sind unter anderem Grundstücksvermessungen, Kartierungen, Urkundenerstellungen, die Führung des Liegenschaftskatasters oder die Erstellung von Grundbuchauszügen.