Was sagen Anwohner zur Erweiterung des Baugebiets südlich Sandkrugstraße?
Die Stadt bietet einen Informations-Abend an – Bürgerbeteiligung in Reislingen ist gut besucht

Reislingen: Südlich der Sandkrugstraße soll ein neues Wohngebiet entstehen. Anlieger waren jetzt zur Bürgerbeteiligung eingeladen.Foto: Matthias Leitzke
Reislingen. Neue Baugebiete – und damit Wohnraum – entstehen kontinuierlich in Wolfsburg. Auch in Reislingen ist schon seit längerem eine Vielzahl neuer Wohneinheiten im Bereich südlich der Sandkrugstraße auf den ehemals wirtschaftlich genutzten Flächen geplant. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung fand jetzt eine Veranstaltung im Bürgerzentrum Reislingen zum Thema Flächennutzung und Bebauungsplan statt. Auf der Grundlage der bisherigen Entwicklung präsentierten die beiden Stadtplaner Marc Heinisch und Stefanie Mehde den aktuellen Status. Es ging darum, wo man im Planungsprozess steht. Einige Modelle dienten zur Visualisierung. An der Bürgerveranstaltung nahmen viele Anwohner des betroffenen Gebiets teil.

Das Verfahren befindet sich noch am Anfang. Nun wurde eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet, die über den Zeitraum von vier Wochen bis zum 3. November dauern wird. In einer Bürgerbeteiligung werden die Bürger möglichst frühzeitig über die Planungsabsichten informiert: Die Stadt präsentiert die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, mögliche Planalternativen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung des Plangebietes in Betracht kommen, und voraussichtliche Auswirkungen der Planung.

Der direkte Austausch vor Ort bot vor allem auch Raum für eine offene Fragerunde. Auch wenn sich Entwürfe oft während des Verfahrens ändern, profitiere die Stadt doch von der Ortskenntnis der Bürgerinnen und Bürger. Durch eine frühzeitige Beteiligung sei es der Stadt möglich, den Sachstand schnell nach außen zu tragen und die öffentliche Meinung einzuholen.

Die Bürgerveranstaltung startete mit einer Präsentation des Vorentwurfs. Ziel sei es, einen Einblick in Größen und Proportionen und eine genauere Vorstellung zu geben. Zu dem Zeitpunkt des Verfahrens liegt auch bereits eine Vielzahl an Gutachten vor, wie etwa zu den geschützten Arten oder Fließwegen in dem Gebiet. Im Verfahren werde die Öffentlichkeit mindestens noch ein weiteres Mal eingebunden.

Bereits feststehend sei, dass bis zu 180 neue Wohneinheiten auf dem Gesamtareal entstehen sollen. Die Typologie der Einheiten gehe in eine gewisse Richtung gemäß der Planung der Bauherren, und auch die öffentliche Forderung, keine Hochhäuser zu bauen, werde berücksichtigt. Der südliche Bereich soll als Fläche für Natur und Landschaft weiterentwickelt werden. Demnach unterteilt sich das Gebiet in die Schwerpunkte Wohnen, Gewerbe und Grünfläche. Ein Mittelpunkt für Begegnung in dem Gebiet sei geplant und die Hauptzufahrt soll im Norden über die Sandkrugstraße erfolgen, von wo aus sich das Areal Richtung Süden erschließt.

Die Möglichkeit, vor Ort Fragen zu stellen und Kritik zu äußern, nutzten viele Anwohner aus dem betreffenden Gebiet. Die Fragen drehten sich insbesondere um das Thema Verkehr, um die neue Verkehrsführung und die allgemeine Verkehrszunahme. Es gab viele Meldungen, in denen alltägliche Situationen beschrieben wurden. Auf einige der Fragestellungen entwickelten die Anwohner direkt vor Ort Vorschläge als Impulse. Die offenen Fragen, Kritik und Alternativvorschläge sammelte die Stadt zur weiteren Bearbeitung und Prüfung.

Darüber hinaus stehen die Entwürfe der laufenden Bauleitplanverfahren nun sowohl im Internet unter www.wolfsburg.de als auch im Rathaus B, 3. Obergeschoss Porschestraße 49 zur allgemeinen Einsicht bereit. Bei der öffentlichen Auslegung wird der Planentwurf einschließlich der Begründung (bei Bebauungsplänen) beziehungsweise des Erläuterungsberichtes (bei Flächennutzungsplänen) für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt. In dieser Zeit können Anregungen und Änderungswünsche geäußert werden. Sofern gewünscht, gibt die Stadt am Ende des Verfahrens eine persönliche Antwort. Bei tiefgreifenden Fragen zum Planverfahren bittet die Stadt um telefonische Terminabstimmung unter (05361) 28-2165.

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