Damit es zu einer Umsetzung kommen kann, muss die Kommunalpolitik in Ausschüssen und im Rat der Stadt Wolfsburg noch ihre Zustimmung geben. Immerhin geht es um Investitionen von mehr als 11 Millionen Euro. Im Strategieausschuss berichtete Dr. Sascha Hemmen, Leiter des Referats Digitalisierung und Wirtschaft, dass bislang rund 90 Prozent der Haushalte in Wolfsburg einen schnellen Glasfaseranschluss bekommen haben, jetzt gelte es den Lückenschluss zu vollziehen. Es seien insgesamt rund 45 Millionen Euro an Investitionen nötig, um die fehlenden zehn Prozent im Stadtgebiet Wolfsburgs an das schnelle Internet anzuschließen.
Dreiviertel der Kosten werden durch Fördergelder abgedeckt. 3.100 Adressen in Wolfsburg sollen so über dieses Projekt an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Damit gestartet werden kann, muss der Rat am 13. November noch seine Zustimmung geben. Dr. Sascha Hemmen warb für das Highspeed-Internet, das sich Interessierte in den entsprechenden Ortschaften noch bis zum 30. November kostenlos sichern können.
Das Ausbauprojekt wird die Stadt Wolfsburg in Zusammenarbeit mit der städtischen Tochter Wobcom umsetzen. Die Stadt übernimmt die Planung und den Ausbau der passiven Infrastruktur, während die Wobcom das Netz betreibt und die Bewohner mit Highspeed-Internet versorgt. Seit August laufen die Hausbegehungen des Planungsbüros „netzkontor nord GmbH“. Der Dienstleister ist von der Stadt Wolfsburg beauftragt worden, er tritt mit den Hauseigentümern zum Bau des Glasfaser-Hausanschlusses in Kontakt. Im Zuge dessen werden die individuellen Anschlussmöglichkeiten in den Gebäuden geprüft und die technische Planung für den Glasfaseranschluss vorbereitet. Die Phase der Vorvermarktung läuft noch bis zum 30. November, es ist die letzte Möglichkeit für die betroffenen Haushalte, sich einen kostenlosen Glasfaseranschluss sichern zu können.
„Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur ist von enormer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Wolfsburg gehört zu den Vorreitern in Deutschland und wird dank des Engagements aller Beteiligten das Ziel der flächendeckenden Versorgung bald erreichen“, betonte Oberbürgermeister Dennis Weilmann (CDU).
Die Voraussetzungen für einen kostenlosen Anschluss sind, dass sich die Bewohner der betroffenen Gebiete bis zum 30. November 2024 für einen Glasfaseranschluss entscheiden, eine Grundstücksnutzungsvereinbarung unterzeichnen und die Wobcom beauftragen. Beides können Interessierte sowohl persönlich als auch online erledigen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.wobcom.de/graue-flecken. Außerdem können sich alle Glasfaser-Interessenten im Wobcom-Kundencenter an der Heßlinger Straße 1-5 in Wolfsburg persönlich beraten lassen.