Seit Monaten geschlossen hat das Restaurant Aalto. Für Gastronom Süheyl Yesilnur hat es keinen Sinn gemacht, sein Restaurant geöffnet zu lassen. An der Eingangstür klebt ein Schild, das die Gäste darauf hinweist, dass das Restaurant bis zur Beendigung der Baumaßnahmen an der Fassade geschlossen bleibt. „Bisher habe ich keine Nachricht bekommen, wie lange das dauern wird“, sagt Yesilnur. Sein Plan sei, nach Abschluss der Arbeiten wieder zu öffnen. Dann plant er mit einem neuen Konzept. Er wolle eine Weinbar aus der Lokalität machen. Nähere Details möchte er derzeit noch nicht verraten. Momentan sei er mit seinem kürzlich eröffneten „Aalto am See“ beschäftigt und kümmere sich darum, dort Abläufe zu optimieren.
Mit dem Start der Lokalität am Allersee ist der Gastronom zufrieden. „Es ist sehr gut angelaufen.“ Es kämen viele Gäste, die neugierig seien. Zudem habe er bereits viele Reservierungen für Hochzeiten und Geburtstage vorliegen. Für ihn sei es „der schönste Arbeitsplatz der Stadt“. Geöffnet hat das Aalto am See im Winterhalbjahr von Montag bis Samstag jeweils ab 17 Uhr, lediglich donnerstags ist Ruhetag. Sonntags öffnet die Lokalität um 12 Uhr.
Eine weitere Gastronomie in der Porschestraße ist teilweise noch von Gerüsten umgeben. Am Superleggera sind die Arbeiten am Fliesenspiegel oberhalb der Fenster des Erdgeschosses jedoch weitestgehend abgeschlossen. Für die Verankerung der Fassade an der Westseite zur Porschestraße werde derzeit der Auftrag vergeben. „Die Arbeiten beginnen in Kürze und sind ebenfalls bezüglich der Verankerungen im Hintermauerwerk witterungsabhängig“, so die Stadt. Generell würden alle Natursteinfassaden an öffentlichen Gebäuden in der Stadt regelmäßig kontrolliert, teilt die Stadt mit.
Die Marmorfassade des Alvar-Aalto-Hauses ist über Verankerungen an dem im Jahr 1962 fertiggestellten Gebäude befestigt. Die Tragfähigkeit jener Verankerungen hat über die Jahrzehnte nachgelassen. „Alle Vorhangfassaden, die 40 Jahre oder älter sind, werden regelmäßig gutachterlich untersucht. In der damaligen Zeit wurden sowohl nur verzinkte Verankerungen als auch dünneres Plattenmaterial verwendet. Die Verzinkungen können über die Zeit korrodieren und ihre Tragfähigkeit verlieren. Die dünneren Platten können sich über die Zeit stärker verformen und somit zu unerwarteten Zwangsspannungen führen.