Der Verkauf findet zum 1. Februar statt und umfasst laut Thomas Krause, Sprecher des Vorstandes der Wolfsburg AG, ein „mehrstelliges Millionenvolumen“. „Bis zum Sommer werden wir die Transformation abgeschlossen haben“, sagt Krause.
Derzeit hat die Wolfsburg AG 76 Mitarbeiter. 16 von ihnen werden mit dem Verkauf des Forums Autovision zu VWI wechseln. Einige befristete Verträge von Mitarbeitern laufen aus, einige gehen in Altersteilzeit. So sind es nach Angaben von Krause letztlich rund 25 Personen, die gehen müssen.
„Maximal sozialverträglich“ laufe die Transformation laut Krause ab. „Niemand muss sich unmittelbar arbeitslos melden“, sagt er. Jeder der Betroffenen habe das Angebot erhalten, für zwölf Monate in einer Transfergesellschaft unterzukommen, „unter weitestgehender Beibehaltung der bisherigen Entgelte“.
Das Forum Autovision, das aus acht Bürogebäuden, der Arena mit Gastronomie- und Konferenzflächen sowie dem Parkhaus und weiteren Parkflächen besteht, wird von VWI als Büroimmobilie weiter betrieben. Die aktuell bestehenden Mietverträge werden mit dem Eigentumswechsel weitergeführt.
„Für Mieter und Besucher ändert sich nichts“, sagt Krause. „Die Serviceleistungen sind weiterhin Serviceleistungen und bleiben bestehen.“ Derzeit bieten die Räumlichkeiten etwa 1.700 Arbeitsplätze.
Ändern wird sich auch nichts an der Kernkompetenz der Wolfsburg AG, positiv auf die Stadt- und Standortentwicklung einzuwirken und den satzungsgemäßen Auftrag der Gesellschafter Stadt und VW fortzusetzen. Dennoch wird es eine strategische Neuausrichtung geben, um den Standort Wolfsburg auch künftig erfolgreich zu positionieren. „Wir müssen uns im Wettbewerb der Standorte weiterentwickeln“, sagt Krause und nennt Mobilität und Digitalisierung als zwei wesentliche Themen.
Mit dem Zehn-Punkte-Plan für Wolfsburgs Wirtschaft, den die Stadt kürzlich aufgestellt hatte, sei ein Rahmen gesetzt worden, in dem jeder der Akteure in der Stadtentwicklung wisse, was seine Aufgabe sei. „Den Standort fit für die Zukunft zu machen, ist die eigentliche Herausforderung“, so Krause.
In diesem Sinne liegt der inhaltliche Schwerpunkt der Transformation auf der Fokussierung der zukunftsorientierten Geschäftsfelder Mobilität, Innovation und Fachkräfte. In diesen Themenfeldern setzt das Unternehmen Projekte für die Gesellschafter Stadt Wolfsburg und Volkswagen am Standort Wolfsburg und in der Region um. Die Vorhaben für die Stadt umfassen die Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung des Strategiekonzeptes „Wolfsburg 2035“ für den Wirtschaftsstandort Wolfsburg sowie das Projektmanagement für die Vorbereitung und Umsetzung des hochautomatisierten Fahrens in Wolfsburg. Diese Aufgaben hat die Stadt in ihrem Zehn-Punkte-Plan für Wolfsburgs Wirtschaft ausdrücklich festgeschrieben.
Weiterhin geben soll es bewährte Veranstaltungen, wie beispielsweise die Internationale Zuliefererbörse im Allerpark (IZB). Die nächste findet im Jahr 2026 statt.
Toni Guggemoos Mulfinger, Vorstand der Wolfsburg AG, verdeutlicht, dass die Wolfsburg AG die Schnittstelle von Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen sei, um gemeinschaftliche Interessen umzusetzen. Eine Standortkonzeptionierung müsse für die nächsten zehn Jahre geschaffen werden, um die Stadt fit für die Zukunft zu machen.
Konkrete Pläne für Sparmaßnahmen bei der Autovision, einer Tochter der Wolfsburg AG, verrieten Guggemoos Mulfinger und Krause noch nicht, jedoch dürften auch hier noch Einschnitte folgen.