Junge Menschen in Wolfsburg legen großen Wert auf Bildung Online-Umfrage vor der Bundestagswahl: 76 Prozent befürworten flexible Arbeitszeiten
Vorgezogene Bundestagswahl: Der Termin ist am 23. Februar 2025.Foto: dirk ReitmeisterWolfsburg. Bis zur Bundestagswahl sind es nur noch wenige Tage: Am Sonntag, 23. Februar, werden in Wolfsburg zahlreiche Bürgerinnen und Bürger den Gang zur Wahlurne antreten - darunter auch junge Menschen unter 29 Jahren. Welche Themen ihnen besonders am Herzen liegen, geht aus einer empirischen, nicht repräsentativen Online-Befragung zur Bundestagswahl, dem RND-Wahlkompass, hervor. Insgesamt wurden 38 Fragen gestellt. Und das haben uns die jungen Menschen verraten:■ Bildung: 48 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die nächste Bundesregierung mehr Geld in Bildung und Hochschulen stecken sollten. Eine bessere Vorbereitung auf das Berufsleben an den allgemeinen Schulen in Deutschland würden sich 80 Prozent der Menschen bis 29 Jahre wünschen. 68 Prozent sind der Meinung, es müsse eine bessere digitale Ausstattung an den Schulen geben. 60 Prozent hoffen künftig auf weniger Unterrichtsausfall.■ Migration: 64 Prozent sind der Ansicht, dass es dringende Änderungen in der Migration- und Integrationspolitik geben müsse. 36 Prozent stimmten der Aussage zu, dass Zuwanderung eine feste Obergrenze braucht. Und noch ein weiterer Punkt beschäftigt die jungen Menschen in Wolfsburg: 44 Prozent sind der Meinung, dass Zuwanderung zu mehr Kriminalität und zu Problemen in den Kitas und Schulen führt. Dennoch: 76 Prozent der bis 29-Jährigen sind sich einig, dass Menschen aus Kriegsländern in Deutschland aufgenommen werden sollten.■ Wirtschaft und Arbeit: Um die Wirtschaft in Deutschland zu stärken, müssen bürokratische Hürden abgebaut werden - das sagen 64 Prozent der Teilnehmer. Auch wünschen sich 60 Prozent niedrige Energiesparpreise, 40 Prozent sprechen sich für höhere Löhne aus. Zum Thema Arbeitszeiten gibt es eine klare Meinung: 76 Prozent befürworten flexible Arbeitszeiten. Eine Vier-Tage-Woche würden 68 Prozent begrüßen. 60 Prozent nannten mobiles Arbeiten/Homeoffice als relevanten Punkt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen und mehr betriebliche Mitbestimmung wollen 36 Prozent. Auf die Frage, in welchen Bereichen der persönlichen Lebenssituation die Teilnehmenden am meisten durch Kostensteigerungen belastet werden, gaben 84 Prozent Lebensmittel und 52 Prozent Wohn-Nebenkosten an.■ Energie und Umwelt: Über die Hälfte der Teilnehmenden (52 Prozent) sorgen sich über die Zunahme von Extremwetterereignissen. 36 Prozent sind beunruhigt über den Zustand der Wälder und die Zunahme von Waldbränden. Für 76 Prozent steht fest, dass Deutschlands künftig Energie aus Sonnenstrahlen gewinnen sollte, 68 Prozent stimmen für Windkraft.■ Sicherheit: Der Terrorismus in Deutschland bereite 64 Prozent Befragten Sorge. 60 Prozent gaben an, in internationalen Konflikten und Spannungen eine Bedrohung zu sehen. 44 Prozent beunruhigt die Kriminalität am eigenen Wohnort. 60 Prozent der Teilnehmer sagen, dass das Sicherheitsgefühl in ihrer Wohngegend in den vergangenen Jahren eher unsicherer geworden ist.■ Außenpolitik: Wie sollte Deutschland in der Welt wahrgenommen werden? Eine Frage, die auch junge Wolfsburgerinnen und Wolfsburger beschäftigt. Für 60 Prozent steht fest, dass Deutschland eine führende Rolle in technischer Innovation einnehmen sollte. 48 Prozent sagen, dass das Land als Vermittler für Frieden und Sicherheit stehen muss sowie Vorreiter sollte in Puncto stärkere Zusammenarbeit innerhalb der EU.
Auf die Frage, welcher Partei man am ehesten zutraue, Herausforderungen in Deutschland zu lösen, stimmten 40 Prozent für die AfD. 16 Prozent wählten dabei die Grünen, zwölf Prozent trauen dies keiner Partei zu.