Wolfsburger kritisieren:
Zu wenig Geld für Schulen
Laut RND-Umfrage: Auch das Gesundheitswesen sollte finanziell mehr unterstützt werden

Symbolbild: In allgemeinbildende Schulen fließt zu wenig Geld, meinen die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger.Foto: Hauke-Christian Dittrich
Wolfsburg. In welche Bereiche der regionalen Infrastruktur wird genug investiert - und in welche zu wenig? Das ist eine Frage, die den Teilnehmenden des RND-Wahlkompasses gestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine empirische, nicht repräsentative Befragung anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl. Die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger sind sich einig: Besonders im Bereich der Schulen hapert es.

75 Prozent der 522 Teilnehmenden aus allen Altersgruppen sind der Meinung, dass in allgemeinbildende Schulen zu wenig investiert wird. 24 Prozent meinen, die Höhe der Investitionen sei richtig. Nur 1 Prozent gab an, dass zu viel in Schulen investiert werde.

Noch kritischer bewertet wird in Wolfsburg allerdings das Gesundheitswesen: 80 Prozent meinen, dass hier zu wenig Geld fließe. 19 Prozent halten die Investitionshöhe für richtig und nur 1 Prozent für zu hoch. Außerdem meinen 63 Prozent, dass mehr Geld in die Fernstrecken der Bahn gesteckt werden sollte. Mehr Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr wünschen sich 56 Prozent, 55 Prozent gaben Energie-Infrastruktur und 54 Prozent Wohnraum an.

Insgesamt gab es elf Punkte zur Infrastruktur in der Region, die die Teilnehmenden in Sachen Investitionen beurteilen konnten. Auffällig dabei: Bei nur einem Punkt meinen mehr Wolfsburgerinnen und Wolfsburger, dass zu viel statt zu wenig investiert werde: Dabei handelt es sich um Verkehrsflughäfen. Der mit 64 Prozent größte Teil gab an, dass die aktuelle Investitionshöhe genau richtig sei. 16 Prozent gaben „zu wenig“ an, 20 Prozent hingegen „zu viel“.

Doch irgendwoher müsste das Geld für zusätzliche Investitionen ja kommen. Auch hierzu konnten die Teilnehmenden Angaben beim Wahlkompass machen. Die Einführung einer Vermögenssteuer halten 59 Prozent für den richtigen Ansatz. Für das Aussetzen der Schuldenbremse sprachen sich 42 Prozent der Wolfsburgerinnen und Wolfsburger aus. 18 Prozent meinen, dass Zölle eingeführt beziehungsweise erhöht werden sollten.

Eine stärkere Besteuerung von Unternehmen befürworten 12 Prozent - und 3 Prozent halten in diesem Fall die Erhöhung allgemeiner Steuern - darunter die Einkommenssteuer - für richtig. 24 Prozent sind der Ansicht, dass gar keine der fünf Antwortmöglichkeiten eine sinnvolle Lösung herbeiführen könnte.

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