Ab 362 Euro warm geht es los: So viel kostet ein Einzelzimmer in einer WG des Studentenwohnheims in Wolfsburg. Die Miete für Einzelapartments startet ab 507 Euro warm. Die Chancen ein Zimmer zu bekommen stehen gar nicht so schlecht, sind allerdings nur Studierenden vorbehalten. Alle anderen müssen sich anderweitig umsehen und das kann schnell teuer werden, vor allem für junge Leute.
Über die Höhe der Mieten informiert der Mietspiegel: „Der aktuelle Grundbetrag für die ortsübliche Vergleichsmiete in Wolfsburg beträgt 6,35 Euro pro Quadratmeter, ohne Berücksichtigung spezifischer Ausstattungs- und Beschaffungsmerkmale. Für eine konkrete Wohnung müssen diese Merkmale einbezogen werden, weil sie den Mietpreis erhöhen oder verringern können. Die Stadt stellt hierfür einen Mietenrechner zur Verfügung“, erklärt Ralf Schmidt, Pressesprecher der Stadt Wolfsburg.
„Die Grundmiete für WG-Zimmer liegt bei unserer städtischen Wohnungsgesellschaft Neuland zwischen 6 Euro und 7,50 Euro pro Quadratmeter, je nach Lage und Ausstattung“, fügt er hinzu. In Wolfsburg sei der Wohnungsmarkt vergleichsweise stabil: „Aufgrund der besonderen Wohnungsmarktstruktur, sowie der historischen Siedlungsstrukturen verfügt Wolfsburg über einen vergleichsweise hohen Anteil an bezahlbarem Wohnraum“, sagt Schmidt.
Das Studentenwerk Ostniedersachsen betreibt in Wolfsburg zwei Wohnheime, dessen Miete von der Zimmergröße und der Ausstattung abhängig sind. „In der Heßlinger Straße stehen 155 Wohnheimplätze zur Verfügung. Einzelzimmer in WGs starten ab 362 Euro, Apartments ab 507 Euro“, erklärt Christiane Thoroe, Leiterin für Kommunikation und Marketing des Studentenwerks Ostniedersachsen. „In der Seilerstraße gibt es insgesamt 99 Wohnheimplätze. Dort beginnen Einzelapartments bei 396 Euro, geräumigere Apartments kosten bis zu 611 Euro“, ergänzt sie. In der Miete seien alle Nebenkosten sowie die Möblierung inbegriffen.
„Im Gegensatz zu unseren anderen Standorten ist in Wolfsburg die Nachfrage nicht größer als das Angebot. Tatsächlich sind in unseren Wohnheimen ganzjährig Plätze verfügbar, derzeit sind es insgesamt 25“, so Thoroe. „Für das Wintersemester 2024/2025 wurden uns 2.364 Studierende für Wolfsburg gemeldet, sodass die Wohnheimquote aktuell 8,5 Prozent beträgt“, ergänzt sie.
Das Problem des Wohnungsmarkts liege eher bei einem anderen Aspekt: „Der Mietmarkt hat sich aufgrund der aktuellen Baukrise erneut angespannt. Dieses zeigt sich unter anderem in einer Leerstandquote von unter einem Prozent, wodurch vielmehr die Verfügbarkeit von Wohnraum das zentrale Problem darstellt“, so Schmidt.Dennoch bleiben der Erhalt und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums ein zentrales Thema für die Stadt Wolfsburg. „Die soziale Wohnraumversorgung, einschließlich der Wohnraumversorgung für Studierende und junge Menschen, gestaltet die Stadt durch den Einsatz einer Kombination verschiedener Instrumente“, sagt Schmidt.
Dazu gehören: „Die Bereitstellung von Wohnraum für Studierende und junge Menschen in Form von WG-Zimmern durch die Wohnungsgesellschaften, hierbei steht die Stadt mit den Wohnungsgesellschaften und der Hochschule im engen Austausch“ erläutert Schmidt. „Aber auch Transferleistungen wie Wohngeld oder die Mieterschutzverordnung zählen dazu“, fügt er hinzu.
„Entscheidend für die Bezahlbarkeit von Wohnraum ist auch die Entwicklung der Nebenkosten. Ein wesentlicher Faktor sind dabei die Energiekosten, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben bundesweit weiter steigen“, so Schmidt.