An der Alten Schulstraße in Wendschott hat das Verkäuferinnen-Team den Markt Mitte April leergeräumt. Dort hätten jetzt die Bauarbeiten begonnen, teilt ein Sprecher von Aldi-Nord auf Anfrage unserer Zeitung mit. „Wir planen mit einer Bauzeit von etwa sieben Monaten und einer Eröffnung im November dieses Jahres.“ Der Gebäudekörper soll um 90 Grad gedreht werden, man öffne ihn zur Schulstraße hin.
Für neue Filialen habe Aldi-Nord ein einheitliches Konzept entwickelt: Die Einkaufsatmosphäre solle „hell und freundlich“ sein. Die Verkaufsfläche soll von aktuell 799 auf 1.290 Quadratmeter wachsen. In allen Märkten würden gleich hinter dem Eingangsbereich 120 frische Obst- und Gemüseartikel sowie Fertiggerichte zu finden sein.
In einem neuen Markt würde man durchschnittlich 1.860 Produkte aus 18 Warengruppen bekommen. Rund 87 Prozent aller Produkte seien Eigenmarken. Für Wendschott und Vorsfelde verspricht der Sprecher über 850 vegane Produktsorten sowie mehr 280 Produkte mit Bio-Siegel und über 150 Artikel mit „Fair Trade“-Siegel. Es würde monatliche Qualitätsüberprüfungen von Stiftung Warentest und Öko-Test geben. Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, gebe es eine Trennung von Food- und Non-Food-Artikeln. Auf „überflüssige Deko-Elemente“ werde verzichtet, sagt der Sprecher.
Beide Märkte sollen eine Photovoltaikanlage bekommen. „Insgesamt kommt das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus“, betont der Aldi-Nord-Sprecher. „Eine Wärmerückgewinnungsanlage der Kühlmöbel kann den Marktraum je nach Jahreszeit kühle oder beheizen.“ Die aktuelle Baubeschreibung sehe zudem den Einsatz von Materialien vor, „die nach der Lebensdauer eines Marktgebäudes schnell und einfach dem Recyclingkreislauf zurückgeführt werden können“, heißt es weiter. Die Fassadenelemente aus Lochblech könnten bei anderen Bauten wiederverwendet werden, außerdem verwende man den Öko-Baustoff Holz.
Der Aldi-Markt in Vorsfelde – der früher im Drömling-Center an der Neuhäuser Straße und davor in der City (Lange Straße) beheimatet war – ist schon länger geschlossen. Aldi-Nord hat das frühere Bahrs-Grundstück an der Straße An der Meine gekauft und will dort ebenfalls einen neuen Markt bauen. Doch dort könnte es noch etwas länger dauern: Dort ist nach wie vor der Raiffeisen-Markt angesiedelt. Raiffeisen zieht in Brechtorf einen neuen Markt plus Tankstelle hoch. Noch im Laufe des Jahres, so heißt es, soll der Markt von Vorsfelde nach Brechtorf umziehen.
Doch solange will Aldi-Nord nicht warten: Ab Mitte Juli 2025, teilt der Sprecher mit, werde es übergangsweise auf dem Grundstück in Vorsfelde ein Verkaufszelt geben.
Nach Informationen unserer Zeitung soll das Zelt eine Verkaufsfläche von 800 bis 900 Quadratmetern haben, dort soll es das komplette Sortiment eines Marktes zu kaufen geben. Zudem, so der Sprecher, werde es über 60 Stellplätze für Kundinnen und Kunden geben.
Einen genauen Zeitplan, wann Baustart für den neuen Markt sein soll, konnte der Sprecher hingegen noch nicht nennen. Das Verkaufszelt soll die Zeit bis zum Neubau überbrücken.