Hintergrund: Vor rund zehn Jahren demolierten Vandalen die damals neue Bronzefiguren, die Gänseliesel und ihre Gans. Die Stadt konnte die Gänseliesel schnell wieder aufstellen, die Gans hingegen war an den Füßen so kaputt, dass sie repariert werden musste. Doch das ist nie geschehen. Heute gilt die originale Gans der Gänseliesel als verschollen.
Deshalb hat der Ortsrat Fallersleben/Sülfeld jetzt beantragt, eine neue Gans für die Liesel anzuschaffen. Das Geld dafür können die Kommunalpolitiker aus ihrem Ortsrats-Budget nehmen. Aber: Selbst losziehen und eine neue Bronzegans kaufen, dürfen sie nicht. Laut Ortsbürgermeister Hans-Georg Schlichting (CDU) müsse der Ortsrat die Stadt offiziell mit der Neuanschaffung und dem Aufstellen der Gans beauftragen. „Das haben wir gemacht“, so Schlichting. Eine Neuanschaffung dauere in der Regel zwischen einem und drei Monaten.
Aber wieso überhaupt eine Gänseliesel und eine Gans? Der Überlieferung nach soll es früher am heutigen Gänselieselplatz in Fallersleben (an der Westerstraße) einen Gänsemarkt gegeben haben. Dort seien Gänse gehandelt und verkauft worden. An diese historische Begebenheit aus der Fallersleber Geschichte möchte der Ortsrat mitten in der historischen Altstadt erinnern.
Außerdem gehöre eine komplette Figurengruppe zu einem gepflegten Ortsbild. Hinzu kommt, dass es sich bei der Skulpturengruppe um ein Geschenk der PUG Fallersleben handelt. Die damalige Ortsbürgermeisterin und PUG-Vorsitzende Bärbel Weist hatte die Figurengruppe 2014 anlässlich des 30. PUG-Geburtstags in Travemünde beim Künstler Ladislav Hlina anfertigen lassen.
Auch sie freue sich, so Weist, dass Fallersleben eine neue Gans bekomme. Denn: Komplett sei die Skulpturengruppe nur mit Gans.