Die Besucher können erwarten, Fragen zur Selbstwahrnehmung und zur eigenen Gestaltung des Körpers zu sehen: Wie verändert sich unser Körper im Laufe der Jahre? Was bedeutet es, den Körper zu verändern, besonders in Zeiten von Social Media und Schönheitsidealen? Die Ausstellung zeigt Videos, Skulpturen, Zeichnungen und Fotos, die oft persönliche und kritische Einblicke geben.
Der äthiopische Künstler Dawit Abebe behandelt in seinen Serien „Barefoot“ und „Hands Matter“ die Bedeutung von Füßen und Händen. In Äthiopien sind Dinge wie Handschuhe und Schuhe oft Zeichen für soziale Zugehörigkeit.
Makiko Harris hat sich ein alltägliches Thema herausgepickt: künstliche Fingernägel. Diese sind heute weit verbreitet und Teil der Wirtschaft.
Eden Nael Liedtke verarbeitet in seinen Zeichnungen und Bildern seine Erfahrungen als Transmann. Themen wie Sexualität, Liebe und Neurodiversität kommen in seinen Werken zum Ausdruck und zeigen, was häufig im Verborgenen bleibt.
Im Video „ZU FETT FÜR DICH“ thematisiert Jette Noa Reuter die verbreitete, aber selten angesprochene Diskriminierung von übergewichtigen Personen. Ihre Performance macht auf die Diskriminierung aufmerksam, die oft in Blicken und gesellschaftlichen Strukturen statt in Worten steckt.
Daniel Ramos Obregón bringt in „Becoming Oneself“ das Zusammenspiel von Sein und Werden ins Spiel. In seinem Video sieht man eine Verwandlung durch Make-up, Kleidung und Perücken – ein ritueller Weg, um sich selbst neu zu finden. Seine Skulpturenreihe „Objectifying a Queer Body“ fragt, was passiert, wenn der queere Körper zum Objekt wird – für sich selbst und andere.
In der Serie „Corporal Shapeshift“ von Lex Schnäbele und Valentin Wedde werden körperliche Veränderungen während einer hormonellen Transition festgehalten. Der Körper wird durch Scans neu gedacht – eine künstlerische Reflexion über eine zweite Pubertät.
Die Ausstellung läuft bis zum 10. August 2025 und lädt zum Nachdenken, Hinterfragen und Perspektivwechsel ein. „Abenteuer Körper“ ist mehr als nur ein Kunstprojekt – es ist ein Aufruf zu Vielfalt, Selbstbestimmung und einem neuen Blick auf den menschlichen Körper.