Wolfsburg schneidet beim Glasfaseranbau gut ab
Mit 63,38 Prozent liegt Niedersachsen weit über dem Bundesdurchschnitt

Niedersachsen gehört beim Glasfaserausbau bundesweit zur Spitzengruppe. Foto: Michael Reichel (Archivbild)
Wolfsburg. Gute Zahlen, mit Luft nach oben: In der gesamten kreisfreien Stadt Wolfsburg verfügen rund 50 Prozent bis 75 Prozent aller Haushalte über einen Glasfaseranschluss. Die gute Nachricht: Es gibt keine Regionen in Wolfsburg, die komplett frei von Glasfaseranschlüssen sind. Aber zugleich gibt es bis zur 100-prozentigen Versorgung auch noch Luft nach oben.

Insgesamt befindet sich das Land Niedersachsen im Spitzenfeld: In rund 63,38 Prozent aller Haushalte sei ein Glasfaseranschluss verfügbar. Das geht aus den aktuellen Zahlen - mit Stand des 31. Dezembers 2024 - des Gigabitgrundbuches hervor.

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht darin alle sechs Monate die aktuellen Versorgungszahlen für den Breitbandausbau für alle Technologien.

Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt an vorhandenen Glasfaseranschlüssen liege lediglich bei 39,79 Prozent. Unter den Flächenländern belegt Niedersachsen damit den zweiten Platz beziehungsweise unter allen Bundesländern insgesamt den dritten Platz. Nur Hamburg sowie Schleswig-Holstein könnten mit höheren Versorgungsquoten glänzen.

Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne erklärt dazu: „Unser gesamtes Wirtschaftsleben, von Landwirtschaft bis Rechenzentren, hängt zunehmend von guter Telekommunikationsversorgung ab – aber die haben wir in Niedersachsen. Fast zwei Drittel Glasfaserquote, Platz zwei unter allen Flächenländern – damit geht es für uns in den Endspurt."

Für Unternehmen sowie private Haushalte habe er einen ganz konkreten Tipp: „Wenn bei Ihnen ein Ausbau läuft, lassen Sie sich so früh wie möglich mit anschließen. So spart man die Kosten und Wartezeiten für einen späteren nachträglichen Anschluss“, rät Tonne. Den größten Zuwachs mit zwanzig Prozentpunkten bei der Versorgung verzeichne die Freie Hansestadt Bremen. Über das Breitbandzentrum Niedersachsen Bremen (BZNB) gebe es eine enge Kooperation sowie Finanzierung durch die beiden Bundesländer.

So spiele das BZNB eine wesentliche Rolle bei der strategischen Steuerung des Ausbaus, beispielsweise durch die Unterstützung von Kommunen, um Ausbaupotenziale zu identifizieren, Fördermittel effizient zu nutzen oder Projekte zielgerichtet umzusetzen.

„Der Ausbau läuft gut, sogar sehr gut”, betont Bastian Hiller, Leiter der BZNB. „Als Herausforderung am Horizont sehe ich aber die letzten Prozente, die ja oft die schwierigsten sind. Dafür brauchen wir gute Konzepte, damit niemand zurückgelassen wird.“

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