Ausstellung: Völlig neue Blicke auf Wolfsburg
Automuseum Volkswagen: Die Fotografen Bernd Wewior und Dirk Gildemann zeigen 30 großformatige Werke

Hilmar Schimenas, Chef des Automuseums, freut sich über die Ausstellung zweier leidenschaftliche Fotografen: Dirk Gildemann (links) und Bernd Wewior (rechts).Foto: Automuseum/ Matthias Leitzke
Wolfsburg. „Die Region im Bild“ – unter diesem Titel ist ab sofort eine neue Fotoausstellung im Wolfsburger Automuseum Volkswagen zu sehen. Die beiden Fotografen Bernd Wewior und Dirk Gildermann zeigen 30 großformatige Arbeiten mit Motiven aus Architektur und Natur. Die Ausstellung läuft bis  Januar 2026, anschließend sollen die Bilder versteigert ­werden.

Bernd Wewior und Dirk ­Gildemann gehören dem Foto-Stammtisch Wolfsburg an, einige ihrer Arbeiten waren schon im Wolfsburger Rathaus und in Kalendern zu sehen. Für die neue Schau im Automuseum haben sie Aufnahmen aus Wolfsburg und Umgebung ausgesucht, die einerseits markante Punkte mit hohem Wiedererkennungswert aus einer ungewöhnlichen Perspektive zeigen sollen. Andererseits sollen die Motive verdeutlichen, wie schön die Natur rund um die VW-Stadt sein kann, wenn man sich intensiver mit ihr beschäftigt. Eines der markantesten Gebäude Wolfsburgs war viele Jahre lang das Stufenhochhaus in Detmerode. Das Gebäude wurde Mitte der 1960er Jahre errichte und galt als Sinnbild moderner Architektur. In der Ausstellung ist es gleich zweimal zu sehen: zunächst als stimmungsvolle Aufnahme bei Dämmerung mit rotem Vollmond. Dann aus ungewöhnlicher Perspektive während der Abrissarbeiten 2018 in schwarz-weiß.

Wie stimmungsvoll Farbfotos inszeniert sein können, zeigen andere Aufnahmen: So hat Bernd Wewior mit einer Langzeitbelichtung die Sülfelder Schleuse bei Dunkelheit fotografiert – ein Industriestillleben, das beeindruckt. Ebenfalls beeindruckend ist die Naturaufnahme einer Schafstelze im Anflug auf ein gelbes Pflanzenmeer von Dirk Gildemann.

Wer meint, dass solche Aufnahmen spontan gelingen, der irrt gewaltig. „Solche Fotos muss man sorgfältig planen“, erklärt Wewior. Bestimmte Landschaftsmotive könne man nur verwirklichen, wenn es ein bestimmtes Licht gibt, die Bäume aber noch kein einziges Blatt tragen würden.

Laut Hilmar Schimenas, Chef des Automuseums, ist die Fotoausstellung bis Ende Januar 2026 zu sehen. Danach würde er die Arbeiten gerne für einen guten Zweck versteigern. Weitere Infos unter www.automuseum-volkswagen.de.

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