Für die Bauarbeiten war es nötig den Bahnverkehr zu sperren, deswegen führte die zuständige Autobahn GmbH die Arbeiten in der Nacht aus.
„Es ist alles wie geplant funktioniert, die Träger waren bereits Samstag früh installiert, die Restarbeiten fanden dann in der Nacht zu Sonntag statt“, berichtete ein Sprecher der Autobahn GmbH. Zwei Mobilkräne, platziert nördlich der Bahnschienen, waren nötig, um den Einhub der tonnenschweren Bauteile durchzuführen.
„Der Einhub der Träger erfolgt in der Reihenfolge Ost nach West. Die Träger haben eine Länge von etwa 28 Metern. Die Außenträger 1 und 7 wiegen jeweils rund 55 Tonnen, Träger 2 bis 6 jeweils rund 49 Tonnen“, teilte der Sprecher der Autobahn GmbH mit.
Damit sind die Arbeiten an der Brücke noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Monaten sollen die Träger in den Felder 1, 3, 4, 6 und 5 eingehoben werden. Dabei bildet Feld 1 den südlichsten Teil der Brücke. Feld 5 liegt über dem Mittellandkanal. Der Einhub der VFT-Träger über den Mittellandkanal ist für Mitte Dezember geplant. Für diese Bauarbeiten muss der Mittellandkanal für den Schiffsverkehr temporär gesperrt werden, Details dazu gibt die Autobahn GmbH noch bekannt.
Die Erneuerungsarbeiten an der 246 Meter langen Brücke aus dem Jahr 1975 sind ein XXL-Projekt. Die Arbeiten starteten im vierten Quartal 2024. Damit der Verkehr weiter über die A39 fahren kann, findet die Modernisierung in zwei Abschnitten statt.
Aktuell wird der westliche Teil (Richtung Fallersleben) erneuert und soll im Sommer/Herbst 2026 fertiggestellt sein. Der Verkehr läuft also derzeit komplett über die östliche Seite. Im Anschluss wird das östliche Teilbauwerk (Richtung Innenstadt) abgerissen und modernisiert. Die komplette Brücke soll an im zweiten Quartal 2028 fertiggestellt sein.
Derzeit kann der Verkehr nur einspurig in Richtung Süden und zweispurig in Richtung Norden (Salzwedel) fließen. Wird der östliche Teil abgerissen, sollen hingegen in beiden Richtungen jeweils zwei Fahrspuren auf der Baustelle zur Verfügung stehen. Denn: Das erneuerte westliche Stück hat eine höhere Tragfähigkeit als die 50 Jahre alte Konstruktion. Die Gesamtkosten für das Projekt gibt die Autobahn GmbH mit rund 58 Millionen Euro an.