Wendschott. Bunte Luftballons und viel Trubel: Die neue Aldi-Filiale in Wendschott hat am vergangenen Donnerstag um 7 Uhr ihre Türen geöffnet. Hierbei geht es nicht nur um eine übliche Neueröffnung, die Filiale in Wendschott ist die erste Deutschlands, bei der Aldi Nord und Süd in ihrem Baukonzept harmonisiert wurden. Und damit nicht genug: Die Verkaufsfläche wurde von 800 auf 1.300 Quadratmeter erweitert, die Gänge sind breiter, die Abteilungen beschildert und es gibt dreimal wöchentlich wechselnde Aktionsartikel. Rouven Gercke, Expansionist der Aldi Nord Immobilienverwaltung, betont: „Der Fokus der neuen Märkte liegt vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre.“

Gleich am Morgen war der Ansturm groß, bereits vor 7 Uhr bildete sich eine lange Schlange bis zur Straße runter. Das bestätigt auch, Dennis Willhardt, Communications Manager bei Aldi, der zur Eröffnung vor Ort war: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Start. Zeitweise waren keine Parkplätze mehr zu finden und am morgen gab es eine lange Schlange über den Parkplatz. Sehr viele Kundinnen und Kunden haben uns zurückgemeldet, dass sie froh darüber sind, dass wir wieder vor Ort sind.“ Zudem gab es außen auf dem Grundstück ein Zelt, an dem Bratwurst, Waffeln am Stiel sowie Kaffee ausgeteilt wurden, sowie ein Gewinnspielzelt mit kleinen Sofortgewinnen und weiteren Einkaufsgutscheinen. Die ersten 100 Kunden erhielten zudem Tüten mit Einkaufsgutscheinen.

Schon im Eingangsbereich bemerkt man Neuerungen: Die Auswahl an Obst- und Gemüseartikeln ist groß, mit rund 120 Produkten. Auch die angrenzende Backwarenauslage ist durch die neue Regalstruktur und Beleuchtung übersichtlicher gestaltet und bietet rund 40 Artikel. Die Filiale wird mit durchschnittlich 1.860 Produkten aus 18 Warengruppen beliefert. Im Außenbereich gibt es insgesamt 78 Parkplätze sowie E-Ladesäulen, Eltern-Kind-Stellflächen und Behindertenparkplätze.

Während der Bauphase des neuen Marktes in Wendschott wurde in Vorsfelde an der Meine ein großes Verkaufszelt von Aldi errichtet, um die örtliche Versorgung sicherzustellen. Mit dem Verkaufszelt hat Aldi die Übergangszeit erfolgreich überbrückt: Seit rund drei Monaten können Kundinnen und Kunden dort einkaufen – und das Angebot wird gut angenommen. Für viele Vorsfelder ist das Zelt sogar mehr als eine provisorische Lösung, denn seit der Schließung der Filiale im Drömling-Center in Vorsfelde Süd im Jahr 2019 gab es im Stadtteil keinen Aldi mehr.

Dass nun vorübergehend wieder eine Einkaufsmöglichkeit besteht, sorgt für spürbare Entlastung, zumal der ehemalige Raiffeisen-Standort an der Meine bereits lange als potenzieller neuer Marktstandort gehandelt wurde. Willhardt erklärt: „Das Zelt wird weiterhin betrieben und bleibt erstmal. Zur Bebauung sind wir in Besprechung mit der Stadt Wolfsburg, da es sich bei dem Standort um ein mixed-use-Objekt handelt, das heißt es finden noch andere Bebauungen parallel statt.“ Daher sei noch nicht absehbar, wann der Baustart ist.

Langfristig bleibt das Zelt jedoch nur eine Zwischenstation. Auf der Fläche des ehemaligen Raiffeisenmarkts, der im Sommer 2025 sein Hauptgeschäft geschlossen hat und mittlerweile nach Brechtorf umgezogen ist, soll künftig ein moderner Aldi-Markt entstehen – direkt neben dem jetzigen Aldi-Verkaufszelt. Die Planungen hierzu laufen weiterhin, parallel zur Fertigstellung des Neubaus in Wendschott. Mit der Eröffnung der neuen Filiale dort entfällt zwar der ursprüngliche Anlass für das Übergangszelt, doch für Vorsfelde bleibt es ein wichtiges Signal: Aldi kehrt dauerhaft zurück.