Im Gegensatz zu den anderen Angeboten an dem Standort, wie das kürzlich eröffnete Kentucky Fried Chicken (KFC), hat das BBQ-Restaurant kein Drive-in-Angebot. Außerdem gibt es laut Kemner zu den Schnellrestaurants einen grundlegenden Unterschied: „Bei uns gibt es einen Full Service, und keinen Quick Service.“ Unter Full Service ist die Bedienung am Tisch gemeint. Beim Quick Service bestellen die Gäste ihre Mahlzeiten am Schalter und es gibt Selbstbedienung.
Beim Timberjacks werden daher nur wenige Gerichte zum Abholen angeboten. „Ein Steak kann nicht geliefert oder abgeholt werden, das ist kein Genuss. Und wir bieten eine Aufenthaltsqualität, sodass die Gäste eine schöne Zeit im Restaurant haben“, betont Kemner. Für die passende Atmosphäre soll es beispielsweise einen Kamin geben. Das Restaurant soll innen 260 Gästen Platz bieten, im Außenbereich soll es weitere 180 Plätze geben. Auf der Speisekarte von anderen Timberjacks-Restaurants werden zum Beispiel verschiedene Frühstücke, Burger, Steaks, Burritos und Salate, sowie Ice Cream, Kuchen und Waffeln angeboten.
Vor dem Bau von KFC hatten die Mitarbeiter der Waschanlage „Wobwash” vermutet, dass es ein Verkehrschaos in dem Gewerbegebiet geben würde. Am Eröffnungstag von KFC gab es zwar einen Rückstau auf die Hauptstraße, ansonsten ist die Befürchtung nicht eingetreten. Auch Kemner macht sich wegen eines zu hohen Verkehrsaufkommens keine Sorgen. Die Rückmeldung habe er auch von offizieller Seite bekommen: „Die Stadtverwaltung hatte keine Bedenken.“ Es gibt eine Zufahrt und Abfahrt über die Straße Westerlinge und für die Autos der Gäste wird es über 90 Parkplätzen geben.Der Geschäftsführer lobte im Telefongespräch mit der AZ/WAZ das Genehmigungsverfahren. „Das ging sehr zügig, weil alle Beteiligten gleichzeitig Rückmeldung gegeben haben. Das ist vorbildlich, weil ich als Unternehmer dadurch Planungssicherheit habe“, so Kemner. Im September lag die Baugenehmigung vor, und ursprünglich sollte es einige Wochen später losgehen. Doch bis zum Baustart vergingen vier Monate, die gingen auf das Konto von Timberjacks. Denn das Unternehmen habe zuerst keinen Tiefbauer bekommen. Nun waren alle Gewerke zusammen und somit konnten Anfang November die Erdarbeiten starten. Dabei werden beispielsweise die Abwasserrohre verlegt und Leerrohre für die Elektrik. Anschließend entsteht die Beton-Bodenplatte und dann der Hochbau.
Das Gebäude ist ein Sonderbau aus Holz. Für das Restaurant in Wolfsburg wird hauptsächlich Weißtanne aus Baden-Württemberg verwendet. Kemner zufolge wird dieses Holz im Winter gefällt und dann in einer Trockenkammer gelagert. Anschließend wird es einmal aufgebaut, sodass kein Blatt Papier mehr dazwischen passt. Durch den Bau kommt man auch auf den Namen. Das amerikanische Wort Timberjack heißt übersetzt Holzfäller. Kemner ist gelernter Forstwirt und bei einer Reise nach Los Angeles vor knapp zehn Jahren kam ihm die Idee für das Konzept.Aktuell gibt es neun Timberjacks-Restaurants, und acht werden gebaut. Zudem gab Kemner bekannt, dass Timberjacks auf den Brocken zieht. „Der Landkreis Harz hat sich für uns entschieden. Das Haus dort wird umgebaut und ausgebaut, und dann wird ein Hotel im Timberjacks-Stil mit 60 bis 80 Zimmern eröffnet.“ Weil die Besucher auf dem Brocken aber nicht so viel Zeit hätten, soll ein „modifiziertes Gastronomie-Konzept“ von Timberjacks angeboten werden.