„Für einen parteilosen Kandidaten ist das ein sehr gutes Ergebnis. Ich habe die Sitzung als sehr respektvoll, herzlich und offen empfunden“, sagte der künftige Leiter des Dezernats für Umwelt, Bauen und Verbraucherschutz.
Brinsa leitete in Wolfsburg über ein Jahrzehnt lang die zentralen kommunalen Hochbau-Projekte – darunter markante Vorhaben wie den Neubau der Wolfsburger Feuerwache oder bauliche Entwicklungen am Klinikum. Er hinterließ deutliche Spuren in der Modernisierung der sozialen und technischen Strukturen Wolfsburgs.
Sein Wechsel bedeutet für Wolfsburg nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch die bevorstehende Notwendigkeit, eine Schlüsselposition neu zu besetzen, die in den vergangenen Jahren entscheidend für die städtische Bauentwicklung war.
Obwohl Brinsa beruflich lange in Wolfsburg wirkte, ist er fest in der Region verwurzelt: Er stammt aus Groß Lafferde und lebt dort mit seiner Familie.
Die neue Aufgabe im Peiner Kreishaus beschreibt er als Chance, seine vielseitige Erfahrung in einem vertrauten Umfeld einzusetzen: „Nach über 30 Berufsjahren habe ich die Chance, noch etwas zur Entwicklung des Kreises Peine beizutragen. Ich bin mit meiner Region sehr verbunden und möchte etwas dazu beitragen, dass man hier gerne lebt“, erklärte Brinsa den Reiz des Wechsels. Er könne seine Erfahrung aus freier Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Landesbau und kommunalem Bau in der neuen Aufgabe gut verbinden.
Denn der 56-Jährige hat in seiner beruflichen Laufbahn schon mehrere spannende Stationen erlebt. Als Bauleiter eines großen Unternehmens aus Hamburg wirkte er etwa am Bau der Volkswagen-Halle in Braunschweig mit. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bauwirtschaft der TU Braunschweig. 2006 promovierte er mit der Note „sehr gut“. Das Thema seiner Doktorarbeit ist immer noch brandaktuell: „Kostengünstiger Wohnungsbau“.
Es folgte der erste Wechsel zur Stadt Wolfsburg, wo er zunächst den Geschäftsbereich Grundstücks- und Gebäudemanagement leitete. An der TU Braunschweig leitete er danach ebenfalls das Gebäudemanagement, ehe die Rückkehr in die Führungsfunktion nach Wolfsburg folgte. Auch hier verantwortete der Baudirektor spannende Großbau-Projekte, wie etwa die Neubauten am Wolfsburger Klinikum oder die neue Wolfsburger Feuerwache. Das 105-Millionen-Projekt soll nächstes Jahr fertiggestellt werden.
Trotz seiner verantwortungsvollen beruflichen Position blieb Brinsa stets ein Ehrenamtlicher: Als Jugendtrainer und Vorsitzender des SV Teutonia Groß Lafferde brachte er sich über Jahre hinweg gesellschaftlich ein. Bis heute spielt er dort in der 2. Herrenmannschaft – eine Verbindung, die er als „total cool“ beschreibt.
Acht Bewerbungen waren auf die Stellenausschreibung des Landkreises eingegangen. Dr. Christian Brinsa habe sich als der sowohl fachlich als auch persönlich am besten geeignete Bewerber erwiesen, betonte der Landkreis Peine in seiner Beschlussvorlage.