Zum Jahreswechsel wächst der Wunsch, gesünder zu leben. Ein Neujahrsvorsatz wird oft unterschätzt, obwohl er in jedes Budget passt und das Potenzial hat, Körper und Klima gleichermaßen zu entlasten: mehr Leitungswasser trinken.
Alle Jahre wieder fassen wir zum Jahreswechsel gute Vorsätze. Mehr Sport, weniger Süßigkeiten, weniger Rauchen – das sind die Klassiker. Meist tritt schnell Ernüchterung ein und die guten Vorsätze sind nach wenigen Wochen gescheitert. Der Vorsatz, mehr Leitungswasser zu trinken, ist dagegen ganz leicht umsetzbar. „2026 öfter den Hahn aufdrehen – das ist gesund, preiswert und nachhaltig und obendrein leicht im Alltag umzusetzen“, erklärt Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser e.V.
Wasser übernimmt im Körper lebenswichtige Aufgaben: Es unterstützt den Stoffwechsel, transportiert Nährstoffe, reguliert die Körpertemperatur und hilft dabei, Giftstoffe auszuscheiden. Wer zu wenig trinkt, riskiert Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Verstopfung oder sogar Nierensteine. Etwa 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken gilt als guter Richtwert, bei Sport oder Hitze entsprechend mehr. Leitungswasser ist ideal: Es enthält keine Kalorien und keinen Zucker, dafür wertvolle Mineralstoffe. Leitungswasser ist in Deutschland das am besten kontrollierte Lebensmittel – strenger kontrolliert als manch abgefülltes Produkt in der Flasche.
Wer Leitungswasser trinkt, spart zudem bares Geld. Im Durchschnitt kostet ein Liter in Deutschland nur etwa 0,4 Cent, deutlich weniger als Mineralwasser. Aufs Jahr gerechnet macht das einen großen Unterschied: Wer jeden Tag 1,5 Liter aus der Leitung trinkt, gibt dafür im Jahr nur etwa zwei Euro aus. Mehr Leitungswasser zu trinken ist außerdem einer der einfachsten Wege, nachhaltiger zu leben. „Die Umweltweltbilanz von Leitungswasser ist um ein Vielfaches besser als die von Mineralwasser. Jede gefüllte Karaffe spart CO2-Emissionen, Plastik und Glas. Denn Abfüllung, Flaschenherstellung, Entsorgung beziehungsweise Recycling sowie Transporte entfallen“, erklärt Stefan Koch.
Nicht immer fällt es leicht, genug Wasser zu trinken. Dann können Alltagskniffe helfen: Moderne Systeme ermöglichen es, direkt aus dem Hahn Sprudel, gekühltes oder sogar gefiltertes Wasser zu erhalten. Auch hilfreich ist es, stets eine wiederbefüllbare Flasche dabeizuhaben und Apps zur Trink-Erinnerung zu nutzen. Am besten direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken, um die Tagesmenge zu schaffen und hydriert in den Tag zu starten. „Schon kleine Routinen helfen, den guten Vorsatz durchzuhalten“, so Stefan Koch. (djd)