Der Bezirksvorsitzende der IG Bau Nord-Ost-Niedersachsen wertet den neuen Branchen-Mindestlohn für das Dachdeckerhandwerk als wichtige „Lohn-Haltelinie“ auf dem Dach: „Wer als Dachdecker lediglich den Branchen-Mindestlohn verdient, hat damit ab März auf einen Schlag rund 135 Euro mehr auf dem Konto – Ungelernte rund 101 Euro. Der faire Lohn fürs Dach sieht allerdings anders aus: Der Tariflohn liegt aktuell bei 21,12 Euro pro Stunde“, so Großmann.
Die neue Lohnuntergrenze gelte für jeden Gesellen, der auf dem Dach arbeite. „Der Mindestlohn ist allgemeinverbindlich“, betont der Gewerkschafter. Dafür hätten sich die IG Bau und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks stark gemacht, um dem Lohndumping auf dem Dach einen Riegel vorzuschieben. Anfang des kommenden Jahres steigt der Dach-Mindestlohn nochmals – dann auf glatte 16 Euro – beziehungsweise 14,35 Euro bei Nicht-Fachkräften – pro Stunde.
Im Landkreis Peine gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur 32 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 240 Beschäftigten.