„Wir wünschen uns, als Ortsrat bei der Umsetzung der Skateranlage miteinbezogen zu werden“, sagt Vöhrums Ortsbürgermeister Ingo Reinhardt. Die Freizeitanlage in Vöhrum ist beliebt bei den Kindern. Jetzt könnte sie für die Kinderbetreuung weichen. Das geht aus dem Bebauungsplan vor. „Die Fläche eignet sich aufgrund ihrer Lage direkt an der Herrenfeldstraße ausgezeichnet für eine Kindertagesstätte. Für das geplante Vorhaben ist ein Grundstück mit entsprechender Größe für Außenflächen und Stellplätze erforderlich. Zudem besteht der Anspruch auf eine gute verkehrliche Erreichbarkeit und Anbindung an weitere infrastrukturelle Einrichtungen. Außerdem ist ein Teil der Fläche bereits für den Gemeinbedarf Kindertagesstätte ausgewiesen“, heißt es im Ratsbeschluss der Stadtverwaltung.
Der Kita-Neubau ist für die gesamte Entwicklung in Vöhrum wichtig, denn die Situation ist sehr angespannt. „Die Notwendigkeit ist da. Wir haben in der letzten Ortsratssitzung ausdrücklich an die Verwaltung appelliert, jetzt zügig weiterzukommen. Wir brauchen die Kitaplätze in Vöhrum“, unterstreicht Reinhardt. Auch wenn der Neubau wichtig und notwendig ist, dürfe aber die Skateanlage nicht vergessen werden. „Wir wollen, dass den Kindern nichts weggenommen wird. Es wird eine Herausforderung, einen richtigen Platz für die Skateranlage zu finden“, erklärt Vöhrums Ortsbürgermeister und führt weiter aus: „Die Kinder haben Verbesserungswünsche, die wir sehr gerne unterstützen würden. Wenn es möglich ist, wollen wir die Skateranlage verbessern.“
Bereits seit 2020 laufen die Planungen für einen Kita-Neubau in der Herrenfeldstraße. „Eine wichtige Prüfung bezog sich auf den Verkehr rund um die Herrenfeldstraße“, sagt Reinhardt. Besonders zu den Zeiten des Schulbeginns und -endes herrscht hier aufgrund der anliegenden IGS viel Verkehr. Damit es mit dem möglichen Zusatzaufkommen wegen der neuen Kita keine Überlastung gibt, wurde die Verkehrslage besonders beobachtet und ein Verkehrsgutachten von der Verwaltung erstellt. „Nach Aussagen des Gutachters konnten wir das Bauleitverfahren weiterverfolgen“, sagt Reinhardt.
Denn: Nach Ansicht der Gutachter werde zwar zusätzlicher Verkehr erzeugt, der aber ohne weitere Probleme im öffentlichen Straßenraum abgewickelt werden könne. Dadurch wird das Vorhaben als machbar bestätigt. Die Notwendigkeit für das Gutachten war für Vöhrums Ortsbürgermeister gegeben, dennoch übt er Kritik, denn: „Das Gutachten liegt bereits seit fast einem Jahr vor. Danach wurde darüber debattiert, aber wir treten auf der Stelle. Es hätte durchaus schneller gehen können“, so Reinhardt.
Den Aufstellungsbeschluss für den Kita-Neubau gab es bereits vor vier Jahren. Wann für den Platzmangel eine Alternative in Vöhrum gebaut wird, bleibt offen. „Nach dem Beschluss der öffentlichen Auslegung müssen die Verfahrensgegenstände gemeinsam mit den Gutachten noch vier bis sechs Wochen ausgelegt werden. Ich hoffe, dass wir nach den Sommerferien zum Ende des Jahres hin zum Satzungsbeschluss kommen“, kündigt Reinhardt an.
In Vöhrum ist eine Kita mit vier Gruppen geplant. Dazu sollen kleine Appartements zur internen Nutzung für betriebsangehöriges Personal zulässig sein. „Hierbei handelt es sich um kein Angebot für den freien Wohnungsmarkt, sondern ausschließlich um ein Angebot an Mitarbeitende der Kindertagesstätte“, heißt es in der Beschlussvorlage.Die Not im Stadtgebiet ist aber an vielen Orten groß. Daher sind viele Erweiterungen geplant – auch an einer anderen Stelle in Vöhrum. Durch einen An- und Umbau sollen in der Kita „Bärenhöhle“ an der Falkenberger Straße 25 neue Betreuungsplätze entstehen. Auch in der „Rappelkiste“ in Duttenstedt entstehen 25 neue Regelbetreuungsplätze. Weitere Machbarkeitsstudien laufen für die Realisierung einer Kita im alten Schulgebäude in Stederdorf und das Schulgebäude in Woltorf.