„Es gab ja schon einige warme Tage, die Erdbeeren sind in diesem Jahr früh gereift“, sagt Boris Lauenroth aus Adenstedt. „Vor etwa zwei Wochen haben wir die ersten Früchte geerntet, aber jetzt geht es richtig los“, freut er sich. Auf dem Hof Lauenroth spielen Erdbeeren eine große Rolle. „Wir ernten etwa von Mai bis Juli“, erklärt Boris Lauenroth. Um diese lange Periode möglich zu machen, wird erheblicher Aufwand betrieben. So nutzt der Adenstedter drei Folientunnel, in denen rund 5.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. „Die Erdbeeren wachsen auf kleinen Erddämmen, die sich schneller erwärmen als der flache Boden“, verrät der Landwirt.
Zudem wird die Erde mit schwarzer Folie abgedeckt, die das Erdreich unterhalb der Pflanzen bedeckt. „Das hat mehrere Vorteile: Auch diese Maßnahme sorgt dafür, dass sich das Erdreich schneller erwärmt. Zudem liegen die Früchte nicht auf der Erde. Dadurch sind sie sauberer und faulen auch nicht so schnell“, erklärt Lauenroth. Für dieses Jahr rechnet der Adenstedter etwa Mitte Mai mit den ersten Erträgen der Pflanzen, die unter freiem Himmel gedeihen. Vermutlich in der Woche vor Pfingsten können dann auch die Selberpflücker zur Tat schreiten.
Bei Familie Wiedemann in Bettmar sieht es ähnlich aus. Seit rund eineinhalb Wochen bieten sie ihre frischen Früchte aus eigener Ernte im Hofladen an. Auch bei ihnen wachsen die süßen Beeren in Folienhäusern. „Die erwärmen sich schnell, und gerade bei den Erdbeeren erleben wir immer wieder Überraschungen, weil die so fix reif werden“, erklärt Maik Wiedemann. Auch er rechnet Mitte Mai mit den ersten Freiland-Beeren. „Das ist eine Woche bis zehn Tage früher als normal“, so der Landwirt. Spätestens Ende Mai könnten dann die Selberpflücker auf die Felder.