Barrieren gibt es in allen Lebensbereichen und sie zu überwinden, gehört für viele Menschen zum Alltag. Stufen, defekte Aufzüge, fehlende Leitsysteme für Menschen mit einer Seh- oder Hörbeeinträchtigung, schwierige Texte mit Fremdwörtern, komplizierte Bedienung von Webseiten, wenig Unterstützungsangebote wegen fehlender finanzieller Mittel und Fachkräfte – die Liste könnte man noch weit fortschreiben. In den letzten Wochen haben Menschen mit Hilfebedarf in Peine ihre alltägliche Umgebung auf Barrieren überprüft.
Eine von ihnen ist Irma Riedel. Sie erzählt: „Ich kann manches nicht allein machen, da ich zum Beispiel Texte von Anträgen nicht verstehe. Die sind zu schwer. Auch bei der Bank sind die Automaten schwer zu bedienen. Das soll leichter werden. Deshalb mache ich beim Aktionstag mit, um auf Probleme im Alltag aufmerksam zu machen.“
Auch Malin Babatz ist dabei: „Ich will auf Barrieren noch mehr aufmerksam machen, damit sie nach und nach beseitigt werden zum Beispiel durch mobile Rampen bei Geschäften, damit ich auch als Rollstuhlfahrerin überall einkaufen kann.“ Und Julian Drozdziol stören vor allem die vielen Barrieren beim Grundbedarf: „Es gibt zum Beispiel kaum barrierefreie Toiletten in Peine, die ganztags geöffnet sind. Das ist eine Barriere, auf die ich heute aufmerksam machen möchte. Peine sollte auf jeden Fall noch barrierefreier werden. Es braucht auch noch mehr barrierefreie, bezahlbare Wohnungen.“