Vor dem Schwimm-Start ist eine Überprüfung der Wasserqualität Pflicht. „Die Wasserproben vom Montag, 6. Mai, waren unauffällig“, sagt Fabian Laaß, Sprecher der Peiner Kreisverwaltung. Damit kann die Badesaison am Eixer See wie geplant starten. Ab jetzt werden turnusmäßig weitere Proben entnommen. Zwischen dem 15. Mai und dem 15. September werde das Niedersächsische Landesgesundheitsamt die Wasserqualität alle drei Wochen überprüfen, so Laaß. Dabei muss die Wasserkontrolle gleichmäßig über die Badesaison verteilt sein.
Für zwei Peiner spielte der zweimalige Blaualgen-Befall eine entscheidende Rolle. Thomas Lautsch und Mathias Helbsing sind mindestens einmal die Woche im Eixer See schwimmen – das ganze Jahr über. „Wir haben vor vielen Jahren nach der offiziellen Badesaison einfach nicht aufgehört und nahmen auch am Winterbaden teil. Es ist eine kleine Community entstanden“, sagt Lautsch. Jeden Dienstag um 7 Uhr treffen sich die beiden Freunde zum Schwimmen im Eixer See. „Zum Baden ist es hier einfach großartig. Im Sommer auch gern nach der Arbeit“, schwärmt der technische Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE).
Weil die Badesaison im März und April noch nicht offiziell begonnen hatte, sah der Landkreis damals von einem Schwimmverbot im Eixer See ab, gab Sprecher Fabian Laaß bekannt. Es wurde lediglich vor den Bakterien im Wasser gewarnt. Blaualgen scheiden Toxine aus. Diese Giftstoffe können bei Menschen durch Verschlucken und Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen auslösen.
Im Zuge der Warnungen im März und April wichen auch Thomas Lautsch und Mathias Helbsing auf andere Gewässer aus. Zunächst schwammen sie im Wehnser See und beim zweiten Eixer-Blaualgenbefall im Kanal bei der Kanu-Gemeinschaft. „Der wöchentliche Termin fällt bei uns nicht aus. Es ist schön, dass es so viele Möglichkeiten in Peine gibt“, betont Lautsch. Das Schwimmen im Mittellandkanal ist grundsätzlich erlaubt. In Hafenanlagen und unter Brücken ist das Baden aber verboten.Blaualgen im Winter: Diese Nachricht sorgte zunächst für Beunruhigung, schien das Problem eines Befalls in den Gewässern normalerweise eher bei steigenden Temperaturen aufzutreten. Mehrere Erklärungen wurden gesucht, zum Beispiel auch, ob das Hochwasser Auswirkungen auf den Befall hatte. Neben dem Gesundheitsamt prüfte auch Andreas Mennigke, Chemiker der Peiner Bio-AG, das Wasser auf Nährstoffgehalte. „Wir haben keine Auffälligkeiten festgestellt“, so der Experte.Solange die Wasserproben keine Abweichungen zeigen, sollten sich die Schwimmer nicht sorgen. „Sofern nichts Unnatürliches an der Wasseroberfläche zu sehen ist und das Gesundheitsamt nichts zu beanstanden hat, sieht es gut aus“, so Mennigke. Schwimmer Thomas Lautsch sieht einen Zusammenhang mit dem erhöhten Wasserstand, der durch viele Regenfälle zu Beginn des Jahres anstieg. Das war bis vor kurzer Zeit noch ein großes Problem am Eixer See. „Gott sei Dank geht der Pegel jetzt zurück“, sagt der Diplom-Ingenieur, der vor der anstehenden Badesaison keine Bedenken hat: „Eine Verfärbung im Wasser sieht man, da brauchen die Badegäste keine Angst haben.“Für Lautsch gibt es keinen Zweifel, wo man in Peine am Besten schwimmen kann: „Der Eixer See ist ein tolles Naherholungsgebiet und gehört für mich zum Peiner Wohnzimmer. Besonders durch die Badeinsel wurde der See nochmals aufgewertet. Es ist hier einfach toll“. Doch nicht nur für Wasserratten ist es ein beliebter Ort. Spaziergänger und Fahrradfahrer legen hier gerne eine Pause ein. Christian Horneffer betreibt das „Eixer Haus am See“. Der Gastronom bietet von Montag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr Grillen an. Dazu hat die Gaststätte mit Biergarten unter der Woche ab 16.30 Uhr geöffnet, am Wochenende geht es bereits ab 12 Uhr los. Und wer nicht schwimmen will, kann trotzdem mitten auf den Eixer See: Horneffer bietet den Verleih von Tretbooten und Paddleboards an. „Wir haben acht Schwäne und ein großes Viersitzer-Tretboot“, sagt der Gastronom. So kommt jeder Gast auf seine Kosten.