Um nun neben bunten Bildern auch ein direktes Anschauungsobjekt zu bieten, wurde vor dem Rathaus in Peine rund ein Staudenbeet angelegt. Dabei wurde das bereits vorhandene Beet mit einer ergänzenden Neupflanzung erweitert. „Zusammen mit dem zuständigen Sachbearbeiter aus der Abteilung Stadtgrün im Tiefbauamt, Michael Groddeck, und Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei wurde das Beet geplant und bepflanzt. Dazu wurde die Grasnarbe abgetragen, der Boden tief gelockert und dann die Stauden platziert“, schreibt Dr. Dorothea Marhenke, die sich als Ratsfrau der Grünen für die Aktion engagiert.
„Um ein ästhetisches Resultat zu erzielen, bevorzuge ich die gruppierte Pflanzung der einzelnen Stauden. Auf ein mittelhohes Gehölz, wie zum Beispiel ein Korkflügelstrauch, eine Zaubernuss oder ein Schneeballstrauch zur optischen Staffelung habe ich an dieser Stelle bewusst verzichtet, weil die Stahlskulptur der Mittelpunkt der Pflanzung ist“, sagt Groddeck. In privaten Gärten könnten diese aber auch sehr schön wirken. Im Musterbeet wurde der Boden nach dem Einsetzen der Pflanzen mit Rindenmulch bedeckt, um ein Austrocknen zu verhindern. „Nach ein bis zwei Jahren bedecken die Stauden den Boden komplett, sodass kein Unkrautjäten mehr nötig ist. Lediglich einige Male im Jahr sollte man die welken Pflanzenteile entfernen“, erklärt er.
Vor dem Einsetzen der jungen Pflanzen empfiehlt er eine Vordüngung mit einem organischen Dünger, der gründlich in den Boden eingearbeitet werden sollte. „Alternativ kann man auch Kompost verwenden oder selbst Dünger aus Brennnesseljauche herstellen“, sagt der Fachmann.
In dem bereits länger bestehenden Teil des Beetes haben in diesem Frühjahr lila Tulpen geblüht, die farblich auf die Staudenmischung abgestimmt wurden. Im Mai beeindrucken zukünftig die lila Kugeln des frisch gepflanzten Zierlauchs, im Sommer gelbe Taglilien. Flammenblume und Geranium (Storchschnabel) blühen unermüdlich monatelang rosa. Im Herbst folgen Knöterich und Lampenputzergras, Kaschmirdolde und Fetthenne. Diese Stauden kann man das ganze Jahr hindurch pflanzen, sofern kein Frost und keine extreme Hitze herrschen. „Wer also in diesem Jahr noch ein Blütenparadies anstelle eines Schottergartens anlegen will, kann das problemlos tun“, macht Groddeck deutlich. Damit möglichst immer etwas blüht, werde die Pflanzung im Herbst durch Blumenzwiebeln ergänzt. Geplant ist zudem ein Info-Schild mit den wichtigsten Hinweisen zur Anlage eines solchen Beetes.