Peine. Beim Schreibwarenkonzern droht ein erheblicher Stellenabbau: Der französische Büroartikelhersteller Hamelin, der das Unternehmen im Dezember übernommen hat, will die Vertriebsstandorte in Hannover und Falkensee schließen. Damit könnten nach Angaben aus Betriebsratskreisen nach Informationen unserer Zeitung bis zu 250 Arbeitsplätze wegfallen. Das würde in etwa eine Halbierung der Belegschaft bedeuten. Das Werk in Vöhrum, in dem die Pelikan-Produkte produziert werden, solle bestehen bleiben, heißt es.

Der Betriebsrat vor Ort möchte sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu der aktuellen Entwicklung nicht äußern, sagte dessen Vorsitzender André Schulze auf Nachfrage. Auch von der Geschäftsführung in Peine gibt es keine Stellungnahme.

Hamelin werde ab 2025 alle Produkte des Konzerns in Deutschland selbst vertreiben – einschließlich der Marken Pelikan und Herlitz, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Pelikan Vertriebsgesellschaft (PVG) werde ihren Betrieb Ende Dezember einstellen. Daraus schließen Arbeitnehmervertreter, dass die knapp 100 Beschäftigten der PVG in Hannover und rund 150 Kollegen in Falkensee mit einer Kündigung rechnen müssen.

Hamelin hält sich dazu bedeckt. Man werde die Pläne „mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen“ besprechen, hieß es. Ziel sei es, „sozialverträgliche Lösungen“ zu finden. Zur „Abdeckung des zusätzlichen Arbeitsvolumens“ bei der deutschen Hamelin GmbH würden „circa 30 neue Stellen“ geschaffen.