Die jetzt fertiggestellte Anlage auf der Nordseite des Peiner Bahnhofs befindet sich auf städtischem Grund und Boden. Für eine geplante weitere Bike + Ride-Schließanlage auf der Südseite des Peiner Bahnhofs hat die Deutsche Bahn bereits in Aussicht gestellt, eine bahneigene Fläche zur Verfügung zu stellen. Die neue Anlage wurde durch das Programm „Bike+Ride-Offensive“ aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 363.600 Euro gefördert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 420.000 Euro.
Die Stellplätze können nur online über das Buchungssystem der Firma Kienzler (www.rad-safe.de) gemietet werden. Über dieses Buchungssystem erfolgt die Registrierung, die Standortwahl, die Stellplatzwahl und die Festlegung/Buchung der Mietdauer. Einen Zugangscode für die sichere Nutzung erhalten die Kunden nach der Registrierung per E-Mail. Die Anmietung ist für einen Tag (Kosten: 1 Euro), für eine Woche (5 Euro), für einen Monat (15 Euro) und für ein Jahr (100 Euro) möglich.
Ziel der „B+R-Offensive“ ist es, möglichst viele Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen zu errichten. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Kommunen dabei durch Förderungsmittel für die B+R-Offensive. Die Deutsche Bahn hilft, geeignete Standorte an den Bahnhöfen zu finden, unterstützt bei der Planung und Montage der Anlagen und stellt bei Bedarf auch eigene Flächen mietfrei für die Fahrradstellplätze zur Verfügung.
Weiterhin ist die Nachfrage der Städte und Kommunen nach dem B+R-Programm groß. Zurzeit arbeitet die Bahn gemeinsam mit Kommunen bundesweit an über 800 Projekten. Mehr als 50.000 neue Stellplätze sind in Planung. Durch das Programm konnten die Anträge aus früheren Jahren der CDU-Stadtratsfraktion und der Stadtratsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen zum Bau von sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an den Peiner Bahnhöfen umgesetzt werden.
Die Fahrradabstellanlage war schon länger geplant. Bei der Fertigstellung des Förderantrags im Dezember 2021 ging man noch von Kosten von 300.000 Euro aus. Die allgemeinen Preissteigerungen in der Baubranche hätten auch dieses Projekt verteuert. Zudem kam es zu Lieferengpässen beim Baumaterial, die zu deutlichen Verzögerungen geführt hatten. Eigentlich hätte die Anlage rechtzeitig zu Beginn der Fahrradsaison fertig werden sollen.
Speziell teure Räder wie E-Bikes sind als Diebesgut beliebt, aber auch andere Räder werden gern gestohlen. In Peine bieten nun Fahrradboxen einen guten Diebstahlschutz. Man kann sein Zweirad aber auch ohne diese sichern. „Das A und O beim Schutz ist ein massives Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss“, rät die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Das Schloss sollte um Rahmen und Hinterrad und einen feststehenden Gegenstand – etwa einen Fahrradständer oder einen Laternenmast – gelegt werden und entsprechend lang genug sein. Auch kann man verschiedene Schlossarten kombinieren.
Mittlerweile gibt es zudem sogenannte GPS-Tracker, die den Standort des Rades feststellen können. Wird das Rad bewegt, kann der Tracker einen SMS-Alarm an das Handy des Besitzers oder der Besitzerin schicken. Gut ist es, auch teure Zubehörteile wie etwa Akkus bei Pedelecs zu sichern.
Und noch ein Tipp der Polizei: Es ist sinnvoll, das Rad eindeutig zu kennzeichnen. Oftmals ist bereits eine Rahmennummer eingeschlagen, die sich in einen Fahrradpass übertragen lässt. Hier ist auch ein Foto des Fahrrades hilfreich. Auch kann man das Rad codieren lassen. Mit dem Code kann die Polizei später herausfinden, wo der Besitzer wohnt. Einfach im Fachhandel nachfragen, wer die Codiermöglichkeit anbietet. Kosten deutlich gestiegen.