Soßmar. „Papa, ich habe Angst – ich will nach Hause!“ Verzweifelte Sprachnachrichten wie diese erreichen derzeit Maik Fesser von seinem Sohn Jaden. Der 21-Jährige und sein gleichaltriger Freund wurden in Ägypten unverschuldet in einen schweren Autounfall verwickelt, beide liegen dort schwer verletzt in einem Krankenhaus. Um ihnen helfen zu können, wurde auf der Internet-Plattform ­„Gofundme“ eine Spendenaktion aufgerufen. Und es gibt Hoffnung, dass das notwendige Geld schnell zusammenkommt, denn die Spendenbereitschaft ist phänomenal. Von den erforderlichen 15 000 Euro für den Rücktransport waren binnen 24 Stunden bereits 11 500 Euro eingegangen.

Die beiden Urlauber hätten sich für eine Sightseeing-Tour ein Uber-Taxi gemietet. „Nach Aussage meines Sohnes ist plötzlich ein entgegenkommender Kleinbus auf ihre Fahrspur gewechselt, und es kam zum Frontalzusammenstoß. Soweit ich weiß, hat der Unfall auch Todesopfer gefordert“, sagt Maik Fesser. Über die Verletzungen seines Sohnes gab es bei Redaktionsschluss noch keine vollständige Klarheit. Sicher waren zwei Frakturen in der Schulter.

Zum Glück habe Jaden eine ADAC-Plus-Mitgliedschaft. Der Automobilclub, deutsche Ärzte und die Botschaft seien bereits eingeschaltet, um ihn zurückzuholen. Klassische Reisekrankenversicherungen hatten offenbar aber beide Männer nicht.

Von der Unterstützung, die sie erfährt, ist Jadens Familie überwältigt. „Jaden und Liam sind aktive Fußballer des TSV Clauen/Soßmar. Jaden ist zudem Jugendtrainer dort, ich bin Fußball-Obmann. Was aus dieser Richtung kommt, ist einfach unglaublich“, sagt der Vater. Aber auch auf die Junggesellschaft und weitere Bekannte sei in dieser Notlage Verlass. Es habe viele Spenden gegeben, zudem sei der Aufruf in Online-Netzwerken oft geteilt worden. „Wir danken von ganzem Herzen für dieses Engagement“, sagt der Vater, der nur einen Wunsch hat: Seinen Sohn möglichst schnell in die Arme zu nehmen.