„Die Jagdfanfare“ in St. Jakobi
Die Jägerschaft Peine lädt am 3. November ein zur ökumenischen Messe

Begleitet die Hubertusmesse: Das Parforcehorncorps „Die Jagdfanfare“ aus dem Hildesheimer Land kommt nach Peine.Foto: Privat
Peine. Jagdhörner heißen die Besucher beim Gang in die evangelische Kirche St. Jakobi willkommen, wenn in dem Gotteshaus die traditionelle Hubertusmesse der Jägerschaft Peine am Sonntag, 3. November, um 17 Uhr beginnt. Pastorin Dr. Heidrun Gunkel und Pfarrer Hendrik Rust gestalten die ökumenische Messe.

Den feierlichen und musikalischen Rahmen übernimmt das Parforcehorncorps „Die Jagdfanfare“ aus dem Hildesheimer Land unter Leitung Helge Heuers. Peter Cyganek spielt die Orgel. Die Jagdhornbläser-Corps Peine und Peine-Ost begrüßen die Besucher mit Jagdhornklängen vor der Kirche, die im Grün des Waldes geschmückt ist. Nach der Messe folgt ein gemütliches Beisammensein bei Wild­suppe im Gemeindehaus.

Seit fast 30 Jahren lassen die Peiner Jäger den viele Jahrhunderte alten Brauch wieder aufleben und danken in einer Messe ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Hubertus. Sein Gedenktag ist der 3. November. Der Legende nach war er im 7. und 8. Jahrhundert ein wilder Jäger, bis ihm eines ­Tages ein Hirsch erschien, der zwischen den Stangen seines Geweihes das Zeichen des Kreuzes trug. Hubertus entsagte von nun an der Jagd und wurde Bischof von Lüttich, bis er 727 starb. Hierauf gründet sich die Forderung an die Jäger, die Jagd nicht wild und zügellos, sondern waidgerecht auszuüben.

Schon im Mittelalter wurde die Kirche am Hubertustag mit Waldgrün geschmückt, die ­Jäger brachten ihre Hunde sowie Jagdhörner mit.

„Die liturgische Musik war zunächst die Aufgabe von Priester, Chor und Orgel. Doch das Jagdhorn hatte sich im Laufe der Zeit vom Signal- zum Musikinstrument entwickelt und eignete sich nun auch zur Intonation anspruchsvoller Musikstücke“, weiß Daniela Meitzner, Bläserobfrau der Jägerschaft Peine. „Die Ursprünge lagen in Frankreich und Belgien, wo sich im Laufe des 19. Jahrhunderts eine spezielle Liturgie für Parforcehörner entwickelt hat.“ In den 50er Jahren gründete sich in Deutschland diese Tradition, Musikstücke auf dem Parforcehorn in „Es“ zu blasen. Die Klangfacetten der Jagdhörner und die stimmungsvolle Atmosphäre bieten Besuchern auch Raum für Besinnung.

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