Bagger zerreißt Inernet-Kabel
Wie ein Bewohner in Sievershausen von Pontius zu Pilatus lief

Die Straße „Vor dem Heeßel“ in Sievershausen: Bei den Tiefbauarbeiten erwischte ein Bagger ein Glasfaserkabel. Foto: Achim Gückel
Sievershausen. Thomas Brandes, Anwohner „Vor dem Heeßel“ in Sievershausen, ist sauer. Weil vor seinem Grundstück die Straße saniert wird, kommt er seit Wochen nicht auf seinen Hof. Doch das ist das kleinere Übel: Wegen eines Missgeschicks fehlte ihm mehr als einen Monat der Internetzugang – und in seinem mit vielen elektronischen gesteuerten Haus funktionierte so manches nicht mehr. Dazu lief er von Pontius zu Pilatus, um das Problem zu lösen.

„Ein Unding“, findet der Sievershäuser. Mitte September zerriss ein Bagger die Glasfaserleitung zum Haus. Die war offenbar in den Plänen an anderer Stelle eingezeichnet gewesen. Das bestätigte die Lehrter Stadtverwaltung. Thomas Brandes nahm nicht nur Kontakt zum Rathaus auf und zur Tiefbaufirma, sondern versuchte sein Glück auch seinem Telefonanbieter Htp und der Deutschen Glasfaser, die das Netz ausgebaut hat und dessen Betreiber ist.

Man habe die Zuständigkeiten hin und her geschoben, doch passiert sei nichts, klagt Thomas Brandes. Zwar zeigte der Router ein Signal an, freigeschaltet war das aber nicht. Die Auswirkungen war beträchtlich. Auch seine zwei Mieter hatten kein Internet. Er selbst konnte die Onlinesteuerung seiner Heizung nicht bedienen, die Arbeit im Homeoffice war nicht möglich. Man bot ihm eine Gebührenerstattung an, doch das behob das Problem ja nicht.

Mittlerweile hat Htp reagiert. Der betroffene Glasfaseranschluss musste entstört werden. Man bedauere es sehr, dass sich die Sache so lange verzögert habe, so Morlin Giebel aus der Htp-Marketingabteilung. „Unser Kundenservice hat die Meldung über die Faserstörung bereits im September an das zuständige Tiefbauunternehmen weitergegeben.“. Das habe festgestellt, dass der Fehler nicht bei Htp liege, sondern von der Deutschen Glasfaser behoben werden muss. Die Deutsche Glasfaser sei danach „mit Eskalationsstufe“ informiert worden. 
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