„Wir haben erlebt, dass rechtsextreme Kräfte immer offener auftreten, mit hasserfüllten Sprüchen und ihren Fantasien über Ausweisungen von Menschen aus anderen Ländern. Und wir haben mit vielen tausend Menschen öffentlich darauf reagiert. Wir waren so viele wie noch nie und haben sehr klare Zeichen gesetzt für unsere Demokratie, für ein friedliches Zusammenleben ohne Hetze und Ausgrenzung, ohne Rassismus oder Judenfeindlichkeit“, fasst Henning Meyer als Sprecher des überparteilichen Bündnisses die Bilanz zusammen.
Die Liste der Aktionen 2024 ist aus Sicht des Bündnisses beachtlich: An den Demonstrationen und Kundgebungen haben stets bis zu 1.000 Menschen teilgenommen, wie beispielsweise im Januar in Stederdorf bei der Kundgebung „Bunt statt Blau – keine Rechten in Peine“, anlässlich einer abendlichen AfD-Veranstaltung, ebenso bei der Kundgebung „Mit Herz gegen Hass“ auf dem Peiner Marktplatz im Februar oder der Kundgebung „Meine Freunde bleiben hier“ im März.
Im April zogen Demonstranten beim „Tanz für Toleranz“ mit Sambatrommeln durch die Peiner Innenstadt, „Sich weigern, Feinde zu sein“ lautete ebenfalls im April das Motto einer Diskussion mit dem christlich-muslimischen Gesprächskreis. Natürlich präsentierte sich das Bündnis beim „Fest der Kulturen“ auf dem Marktplatz. Im September schließlich demonstrierten in Bülten unter dem Motto „Aufstehen für die Demokratie“ erneut 1.000 Menschen gegen einen Auftritt der AfD.
„Wir sind eine Feuerwehr für unsere Demokratie – wir handeln klar und unabhängig!“, erklärt Meyer. „Wir haben viele Menschen bewegt, mit uns auf die Straße zu gehen, Haltung zu zeigen, nicht nur gegen die Rechtsextremen und ihre gefährlichen Ideen. Wir stehen für unsere Demokratie, für ein soziales, menschliches Zusammenleben, das andere toleriert. Wir verstehen uns als eine Feuerwehr für die Demokratie. Wir wollen nicht schweigend zusehen, wie unsere Demokratie angegriffen wird. Wir sagen sehr klar: Wer andere ausgrenzt, der stellt sich selbst ins Abseits.“
Das Bündnis plant bereits neue Aktionen im kommenden Jahr: „Wir wollen insbesondere noch stärker auf junge Menschen zugehen“, so Meyer. Dafür sollen Aktivitäten in den Sozialen Medien ausgeweitet werden, eine engere Zusammenarbeit gegen Rassismus mit den Schulen im Peiner Land geschaffen, Kontakte zu Sportvereinen und anderen Vereinen vertieft werden. Kooperieren will das Bündnis auch mit der vom Land Niedersachsen geförderten „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus“.
Das Orga-Team trifft sich wieder Mitte Januar, um konkrete nächste Schritte zu planen. Wer mitmachen will, kann sich beim Bündnis unter peinerbuendnisfuertoleranz@ web.de melden.