Für 10,4 Millionen Euro hat die Regionalverband Großraum Braunschweig 460 digitale Fahrplananzeigen für Bushaltestellen angeschafft. Die 240 Tafeln in Braunschweig und Cremlingen arbeiten laut Sprecherin Gisela Noske einwandfrei. Sie sind allerdings auch von einem anderen Hersteller als die 220 Sorgenkinder, die unter anderem in Gifhorn, Peine und Wolfsburg vor sich hingeflackert hatten.
In Wolfsburg ist es mit dem Flackern schon vorbei, dort seien die Geräte abgebaut, so Noske. Die Geräte in Gifhorn, die zurzeit nur ein Logo anzeigen, sollen zeitnah ausgeschaltet werden.
Seit 2023 gab es Probleme mit den Geräten. Die Verkehrsunternehmen konnten sie zuletzt nicht mehr pflegen, so Noske. „Allerdings konnte der in Insolvenz getretene Hersteller die Probleme auch schon zuvor nicht beheben“, sagt Noske.
Im neuen Jahr sollen die bereits installierten defekten Anzeigen flottgemacht oder ausgetauscht werden. Offenbar ist auch schon ein neuer Hersteller gefunden: „Ein europaweites Vergabeverfahren unter Koordination des Regionalverbands hat bereits stattgefunden“, so Noske. „Derzeit läuft die Umsetzung mit dem neuen Anzeiger-Hersteller. Daran sind auch die zuständigen Verkehrsunternehmen beteiligt.“
Bei einer Reparatur erfolge der Austausch aller technischen Komponenten, sagt Noske zum weiteren Vorgehen. „Im Einzelfall müssen auch Scheiben getauscht werden, wenn diese beschädigt sind.“
An der Finanzierung des Gesamtprojekts sind laut Noske die Landesnahverkehrsgesellschaft mit einer Förderung, der Regionalverband mit einer Kofinanzierung und die Kommunen mit einem Eigenanteil beteiligt. Doch inwieweit ist der hundertfache Defekt der Anzeigetafeln eine Frage der Gewährleistung? Noske: „Die Abwicklung des Insolvenzverfahrens mit dem Alt-Hersteller läuft derzeit weiter.“